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Justiz: Plädoyers im Prozess gegen "Protzprinz" Marcus von Anhalt

Justiz

Plädoyers im Prozess gegen "Protzprinz" Marcus von Anhalt

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    Marcus Prinz von Anhalt muss sich wegen Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten.
    Marcus Prinz von Anhalt muss sich wegen Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Foto: Stefan Puchner, dpa (Archiv)

    Anfang des Monats war er bei Promi Big Brother 2016 im Fernsehen zu sehen, nun erwartet Marcus Prinz von Anhalt in seinem jahrelangen Steuerstrafverfahren ein weiteres Urteil. In dem Prozess gegen den selbst ernannten Protzprinzen vor dem Landgericht Augsburg sollen am Montag die Plädoyers gehalten werden, das Urteil ist für diesen Donnerstag geplant.

    Der aus Pforzheim stammende Angeklagte, der als Marcus Eberhardt geboren wurde und den adelig klingenden Namen von Frederic Prinz von Anhalt gekauft hat, soll seine Luxusautos unberechtigt von der Steuer abgesetzt und so etwa 800.000 Euro hinterzogen haben. Dafür war er bereits einmal in Augsburg zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Mehr als zwei Jahre saß Prinz von Anhalt schon in Untersuchungshaft. Das Gericht hat aber mittlerweile den Haftbefehl gegen den 49-Jährigen aufgehoben.

    Voraussichtlich erneute Strafe

    Der Bundesgerichtshof hatte an dem ersten Urteil moniert, dass die Strafkammer den geschäftlichen Anteil der Autos von Prinz von Anhalt - Fahrzeuge wie Porsche 911 oder Rolls Royce - zugunsten des Angeklagten nicht ausreichend festgestellt habe. Grundsätzlich hielten die Bundesrichter aber an der Verurteilung fest. Daher wird der 49-Jährige voraussichtlich erneut verurteilt, aber zu einer geringeren Strafe.

    In der Pause seit dem letzten Verhandlungstermin Ende August hatte Prinz von Anhalt an der Sat.1-Show teilgenommen. Die Urlaubsplanung der Strafkammer hatte die Lücke für den Fernsehauftritt bei "Promi Big Brother" ermöglicht. Marcus von Anhalt schied allerdings schon vor dem Promi Big Brother-Finale aus - für ihn hatten nicht genügend Zuschauer abgestimmt. dpa/lsw

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