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Junger Tüftler aus Affing baut Wellenkraftwerk

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Junger Tüftler aus Affing baut Wellenkraftwerk

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    Tobias Thummerer aus Affing tritt beim Wettbewerb "Schüler experimentieren" 2007 mit einem Modell eines Wellenkraftwerks an.
    Tobias Thummerer aus Affing tritt beim Wettbewerb "Schüler experimentieren" 2007 mit einem Modell eines Wellenkraftwerks an. Foto: Axel Schmidt

    Extra aus dem Keller hat Tobias sein Modell ins Wohnzimmer hochgetragen. Ich musste leider das Wasser rauslassen, sonst wäre es zu schwer gewesen, entschuldigt sich der 14-Jährige. Die Funktionsweise seines Wellenkraftwerks ist denkbar einfach: Durch die Wellenbewegung wird über einen Schwimmer an einem Arm ein Generator betrieben, der die Wasserkraft in Strom umwandelt. Die Idee kam mir, als in den letzten Monaten immer wieder über die Klimaveränderungen und erneuerbare Energien gesprochen wurde, erzählt

    Die Plastikwanne mit Wasser wird mit einer Bohrmaschine in Bewegung gesetzt, sodass Wellenbewegungen entstehen. Der Schwimmer besteht aus zwei Plastikflaschen und setzt den Arm in Bewegung. Zwei Kurbeltaschenlampen dienen als Generator und wandeln diese Kraft in Elektrizität um, mit der ein kleines Spielzeugauto in Bewegung gesetzt wird.

    Aber Wellenkraftwerke existieren doch schon? "Ja, leider habe ich drei Tage nach der Anmeldung meines Projekts im Internet gesehen, dass es schon welche gibt", sagt der 14-Jährige. Doch im Gegensatz zu den bereits bestehenden Kraftwerken, die mit Hydraulikkraft arbeiten, funktioniere sein Modell mit einem Generator. Also doch eine Neuheit.

    Eine Neuheit, mit der sich der Schüler des Maria-Theresia-Gymnasiums in Augsburg heuer durchaus Siegchancen ausrechnet. Ich bin zum dritten Mal dabei. Beim ersten Mal vor zwei Jahren haben ein Freund und ich mit unserem Rettungszeppelin den ersten Platz belegt und sind bayernweit Dritter geworden, erzählt der Achtklässler stolz. Damals, als die Tsunami-Katastrophe in Südostasien der Auslöser für die Idee gewesen war, schafften es die beiden sogar auf die Titelseite der

    Diesmal nimmt er alleine teil. Weil er die Altersgrenze erreicht hat, ist es heuer sein letzter Auftritt beim Schüler-Wettbewerb. Ab dem nächsten Jahr kann er dann bei "Jugend forscht" an den Start gehen. Hier dürfen nur Jugendliche ab 15 Jahren teilnehmen. Hat er dafür schon Pläne? Mir fällt sicher wieder etwas ein, ich lasse mich da eh immer von aktuellen Ereignissen beeinflussen, sagt Tobias.

    Und wenn nicht, dann stehen seine Geschwister schon in den Startlöchern: Schwester Anja (12) liebäugelt bereits mit einer Teilnahme im nächsten Jahr, bei Bruder Dominik (10) dauert es noch etwas. Sie drücken ihrem älteren Bruder die Daumen. Und wer weiß: Vielleicht präsentieren sie einmal zusammen ein Projekt für "Jugend forscht"? Zuzutrauen wäre es der Tüftlerfamilie in jedem Fall.

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