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Jugendamt muss einschreiten: Selbst "Super Nanny" Katia Saalfrank kann nicht helfen

Jugendamt muss einschreiten

Selbst "Super Nanny" Katia Saalfrank kann nicht helfen

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    Super-Nanny Katia Saalfrank (zweite von rechts) kann nicht immer helfen.
    Super-Nanny Katia Saalfrank (zweite von rechts) kann nicht immer helfen. Foto: RTL

    Auch eine "Super Nanny" hat ihre Grenzen: Millionen Zuschauer konnten am Mittwochabend verfolgen, wie Katja Saalfrank - TV-Erzieherin - aufgeben musste.

    Sie war zu Besuch bei der 29-jährigen Jessica A., die mit ihren drei Kindern hilflos überfordert war. Schon nach kurzer Zeit war der "Super Nanny" klar: Diese Familie braucht professionelle Unterstützung. Das zuständige Jugendamt schritt ein.

    Katia Saalfrank hat die "stille Treppe" oder "Wuthölle" bekannt gemacht. Mit ungewöhnlichen, aber oft wirksamen Ratschlägen, steht sie Familien zur Seite und hilft ihnen bei der Kindeserziehung. Millionen Zuschauer verfolgen regelmäßig die TV-Sendung auf dem Privatsender RTL. Doch bei der Folge am Mittwochabend musste selbst die "Super Nanny" aufgeben und sich zusätzliche Hilfe holen.

    Sie war zu Besuch bei Jessica A. in Duisburg, die mit ihren drei Kindern allein in einer Wohnung lebt. Die Frau wurde im Mai von ihrem Ehemann verlassen - eine Trennung unter der sie noch heute leidet, wie schon nach wenigen Minuten klar war. Jessica A. ist völlig überfordert und kann sich nicht genügend um ihre Kinder kümmern.

    Im Gegenteil: Die Kinder müssen sich tagelang von Nudeln ernähren, bekommen zum Frühstück lediglich einen Keks im Bett und Zähneputzen am Morgen ist für die Geschwister auch ein Fremdwort. Hinzu kommt, dass die Mutter sehr aggressiv ist. Sie beschimpft die Kleinen ohne Grund, rastet komplett aus. Katja Saalfrank musste reagieren und das zuständige Jugendamt einschalten.

    Die Konsequenz: Die drei Kinder wurden in ein Heim gebracht, wo sie gemeinsam in einer Wohngruppe leben. Jessica A. kann ihre Kinder nur noch zu bestimmten Zeiten sehen. Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. Jessica A. wolle auf jeden Fall um ihre Kinder kämpfen und sie vor Weihnachten wieder nach Hause holen.

    Ihren Kindern hat sie erklärt, dass sie sehr krank sei und momentan Ruhe brauche und sich um sich selbst kümmern müsse. Katia Saalfrank zur Bild-Zeitung: "Das war für die Kinder kein Umfeld, in dem sie sich sicher fühlen. Die Mutter hat selbst eine traumatische Kindheit hinter sich, reagierte deshalb auf ganz alltägliche Situationen mit Gewalt. Die Kinder litten unter dem Verhalten, konnten mit Distanz und dem rauen Ton nicht umgehen. Sie braucht die Unterstützung vom Jugendamt."

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