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Jugend forscht: Ein Roboter, der Räume vermisst

Jugend forscht

Ein Roboter, der Räume vermisst

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    Nie mehr mit einem Zollstock auf dem Boden knien müssen: Dominik Bayerl, Christopher Römmelmayer und Richard Stromer (von links) haben einen Roboter entwickelt, der mit einem Laser automatisch Räume vermisst. Mit ihrer Erfindung bewerben sie sich beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Augsburg.
    Nie mehr mit einem Zollstock auf dem Boden knien müssen: Dominik Bayerl, Christopher Römmelmayer und Richard Stromer (von links) haben einen Roboter entwickelt, der mit einem Laser automatisch Räume vermisst. Mit ihrer Erfindung bewerben sie sich beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Augsburg. Foto: Fred Schöllhorn

    Augsburg Wer eine Wohnung einrichten will, der verbringt viel Zeit damit, auf Knien die Räume zu vermessen. Geht es nach Richard Stromer (19) aus Friedberg, übernimmt diese Arbeit bald ein kleiner Helfer. Zusammen mit Dominik Bayerl (17) und Christopher Römmelmayer, (17) hat der Tüftler einen Roboter entwickelt, der Räume mit einem Laser vermisst. Mit ihrer Erfindung bewerben sich die drei beim

    Am Laptop entsteht ein Bild des Raumes

    Dominik tippt auf ein paar Tasten seines Laptops und schon erscheint auf dem Bildschirm das dreidimensionale Schema eines Raumes. „Den hat der Roboter eben vermessen“, sagt der 17-Jährige. Dazu benutzt er einen kleinen Laser, der mit einem Motor in jede Richtung geschwenkt werden kann. Auf Gummireifen bewegt sich der Roboter durch den Raum. „Auf einem MP3-Stick halten wir fest, welche Entfernungen das Licht des Lasers zurücklegt“, sagt Richard.

    Die Daten wertet der Schüler dann an seinem Laptop aus und verwandelt sie mit Hilfe eines Programms in die Darstellung des Raums. Auf die Idee hat die drei Jugendlichen der Internetgigant Google gebracht. „Bei Streetview werden mit einem Kamera-Auto ganze Städte festgehalten, wir beschränken uns aber lieber darauf, Räume zu vermessen“, sagt Christopher.

    Während die Schüler aus Friedberg sich im Bereich Technik beworben haben, tritt Stefanie Christ (18) in der Disziplin Chemie an. Wie bei vielen Projekten geht es bei der Schülerin aus Aindling um Umweltschutz. Mit ihrer Erfindung möchte sie Abwasser mit einem einfachen Verfahren reinigen. „Es soll nachher nicht mehr schädlich für die Umwelt und den Menschen sein“, sagt die 18-Jährige. Für die Reinigung braucht sie einen großen Parabolspiegel, der die Strahlen der Sonne bündelt, eine spezielle Chemikalie und eine Prise Tee. Die Zutaten verrührt sie mit dem Abwasser. Allein die Kraft der Sonnenstrahlen zerlegt dann die Schadstoffe. Theoretisch ist das Wasser danach trinkbar. „Es enthält nur noch paar Säuren, die müsste man noch heraus destillieren“, sagt Stefanie.

    Das Thema Umweltschutz beschäftigt auch Sebastian Leitmayr (14), Jeremias Hubbauer (14) und Alexander Wiest (13), die alle in Neuburg zur Schule gehen. Sie präsentieren eine Maschine, die alte Bankkarten in ihre Einzelteile zerlegt. Auf diese Weise können die wertvollen Kunstoffe recycelt werden. Allerdings sind die drei Schüler nicht das erste Mal bei „Jugend forscht“ dabei. Im vergangenen Jahr haben sie mit ihrer Recyclingmaschine von PVC-Chipkarten bereits den ersten Preis bei „Schüler experimentieren“ gewonnen. „Wir haben das Gerät nun weiterentwickelt“, sagt Sebastian. Inzwischen laufe alles automatisch. Ein Roboterarm saugt die Karte an und legt sie auf ein Fließband. Ihre Oberfläche wird abgeschliffen und der Chip ausgestanzt. Sebastian erklärt: „Am Ende bleibt nur das PVC übrig.“ Der Kunststoff könne dann sofort recycelt werden. Sebastian weiß auch schon wo: „Das Material ist etwas minderwertig, aber für Autoreifen oder Matten im Kuhstall reicht es.“ Auf die Idee für das Projekt kam Jeremias, als er seine alte Bankkarte abgab.

    Fabian Mayer (14), Benedikt Fetschele (13) und Maximilian Groenig (14) ließen sich im Waschkeller inspirieren. „Trockner sind praktisch, aber verbrauchen auch viel Energie“, sagt Benedikt. Daher entwickelten die drei Buben, die gemeinsam in Krumbach zur Schule gehen, ein Gerät, das mit Solarzellen funktioniert. Die Wäsche wird in einem Schrank hinter Glasscheiben mit drei Propellern getrocknet. „Nach einer halben Stunde sind die Sachen trocken“, sagt Benedikt. Seine Mutter benutze aber leider noch immer ihr altes Gerät.

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