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Jugend forscht 2014: Schülerinnen beweisen, dass Milch wirklich munter macht

Jugend forscht 2014

Schülerinnen beweisen, dass Milch wirklich munter macht

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    Elena Häring und Carlotta Pribbenow aus Berlin mit ihrem Modell eines menschlichen Gehirns.
    Elena Häring und Carlotta Pribbenow aus Berlin mit ihrem Modell eines menschlichen Gehirns. Foto: Sebastian Kahnert (dpa)

    Heute schon Milch getrunken? Vor zwei Stunden etwa? Prima, dann ist Ihre Konzentrationsfähigkeit jetzt auf dem Höhepunkt. Bewiesen haben dies zwei Schülerinnen aus Berlin, die den abgedroschenen Slogan „Milch macht müde Männer munter“ auf seinen Wahrheitsgehalt überprüften. Ihr Fazit: Milch wirkt auch bei Männern – aber nicht nur bei ihnen.

    Carlotta Pribbenow und Elena Häring verabreichten einem Teil ihrer Mitschüler gar keine Milch, die andere Hälfte ließen sie täglich 400 Milliliter Milch trinken: normale oder eiweißreduzierte. Alle Testgruppen absolvierten anschließend einen Konzentrationstest. Mit ihren Forschungsergebnissen traten die 17 und 18 Jahre alten Mädchen am Wochenende beim Bundesfinale von „Jugend forscht“ im baden-württembergischen Künzelsau an. Dafür hatten sie sich zusammen mit den 207 anderen besten Nachwuchsforschern aus ganz Deutschland qualifiziert.

    Wer Milch trinkt, kann sich besser konzentrieren

    Carlottas und Elenas Ergebnisse sind eindeutig: Wer eiweißreiche Milch trinkt, schneidet im Konzentrationstest deutlich besser ab. Erkenntnis am Rande: Mädchen lösten den Test wesentlich schneller als Jungen. So viel zur spezifischen Wirkung von Milch auf müde Männer.

    Frische Minze gegen Karies

    Wer isst und trinkt, darf seine Zähne nicht vernachlässigen. Morgens putzen, abends putzen – klar. Aber dazwischen? „Frische Pfefferminze kauen“, rät Susanne Schinzel aus dem niedersächsischen Hildesheim. Zusammen mit ihrer ebenfalls 16-jährigen Schulkameradin Berit Bretthauer hat sie die Wirkung von Zahnreinigungskaugummis mit der von Kräutern verglichen. Und festgestellt, dass 15 Minuten frische Minze kauen Kariesbakterien besser bekämpft als teure Kaugummis aus dem Reformhaus.

    Umweltforschung liegt bei Jugend forscht im Trend

    Forschen im Einklang mit der Natur liegt bei „Jugend forscht“ im Trend. Über ein Viertel der 114 Projektarbeiten setzte sich mit Fragen der Umweltverträglichkeit sowie der effektiven Energiegewinnung und -verwertung auseinander. Das Themenspektrum reichte vom Saugroboter für die Wohnung, der keine Umwege mehr nimmt, über Alternativen zum Mais für den Betrieb von Biogasanlagen bis zur Renaturierung ehemaliger Abbaugebiete für Braunkohle.

    Mit ganz konkreter Abfallverwertung setzten sich zwei Schülerinnen aus Brandenburg auseinander. Josephine Jüling und Lisa Gründer entwickelten eine Bio-Windel mit saugfähiger Hanf-Katzenstreueinlage. Ein aus Rotkohl gewonnener Farbstoff zeigt zudem sobald er nass wird an, dass ein Wechsel der

    Noch etwas unappetitlicher klingt das Experiment von Freia-Raphaella Lorenz aus Bayreuth. Sie wollte wissen, wie Insekten auf tote Artgenossen reagieren. Über Monate konfrontierte die 18-Jährige Schaben, Grillen und Asseln mit toten Tieren der eigenen oder der jeweils anderen Art.

    Überwindung kostete dies die junge Frau bei den Schaben, auch Kakerlaken genannt. „Die stinken eklig“, erklärt sie. Doch auch im Umgang erwiesen sich die Schaben nach menschlichem Maßstab als eher unfein: Während sie von Leichen der eigenen Art noch überwiegend Abstand hielten, ließen sie sich die toten Grillen so richtig schmecken.

    Letztendlich konnte Freia-Raphaela zwar kein einheitliches Verhaltensmuster bei Insekten nachweisen, aber ein altes Gesetz der Natur bestätigen: Fressen und gefressen werden.

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