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Jugend forscht 2009: Ein Rad, das fast von alleine fährt

Jugend forscht 2009

Ein Rad, das fast von alleine fährt

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    Es rollt und rollt ... Betreuer Josef Lipp probiert das Muskelkraft-Rad mit den Schülerinnen Elena Neubauer, Sarah Reichelt und Anna Seidel aus. Foto: Hilgendorf
    Es rollt und rollt ... Betreuer Josef Lipp probiert das Muskelkraft-Rad mit den Schülerinnen Elena Neubauer, Sarah Reichelt und Anna Seidel aus. Foto: Hilgendorf

    Günzburg (hilg-) - Ein Rad, das von alleine fährt. Es verbraucht kein Benzin. Kostet keine Steuer. Nichts. Nur Schweiß. Wie bitte? Nein, das alles ist kein Scherz, sondern der Beitrag dreier Schülerinnen einer elften Klasse des Maria-Ward-Gymnasiums in

    "Wir wollten auch fahrradfaule Menschen wieder motivieren, auf's Rad zu steigen", erläutert Anna Seidel (17) die Idee der drei Schülerinnen. Zusammen mit ihren Klassenkameradinnen Elena Neubauer (17) und Sarah Reichelt (18) hat sie das Vorhaben im vorigen Frühjahr ihrem Lehrer, Dr. Josef Lipp, vorgetragen. Dieser war gleich begeistert. Schließlich hat der Pädagoge und promovierte Naturwissenschaftler schon seit Jahren ähnliche Projekte mit seinen Schülern ausgetüftelt. Das Ziel, die Teilnahme bei "Jugend forscht", war rasch anvisiert.

    Vor der Praxis kommt die Theorie: Skizzen und Rechnen

    Nun ging es ins Eingemachte. Konstruktionspläne, Schaltskizzen und Basteleien mit Metall und Elektrik bestimmten einen großen Teil der Freizeit der angehenden Kollegstufen-Schülerinnen. "Wir haben aber auch Unterstützung bekommen", erläutert Elena die engagierte und praktische Hilfe der Günzburger Firma Munk beim Bau des

    Forscherinnen sind überzeugt vom Markt für das Öko-Rad

    Dann die richtige Praxis. Es ist viel gestrampelt worden, um das Projekt "Jugend forscht"-tauglich zu kriegen. Viel gefeilt, viel gemessen und geschraubt. Und schließlich: Das Rad funktionierte.

    Ein wenig wacklig kommt Sarah mit dem Rad daher gerollt, nachdem sie den Schalter auf "On" geschaltet hatte: Vom selber Treten zum gefahren werden. "Es ist ein recht schwacher Motor, mit mehr Geld könnten wir sogar ein PS-starkes Rad für den amerikanischen Markt konstruieren", sagt Elena lachend. Die Mädchen sind überzeugt, dass sogar ein wirtschaftlicher Markt bestehe. Für ältere Menschen etwa könne das Rad eine Entlastung der Beine darstellen. Oder eben für die etwas Fauleren unter den Schülern.

    Wie die Aussichten für das Öko-Rad sind beim Regional-Finale in Augsburg, das wissen die jungen Wissenschaftlerinnen noch nicht. Sie geben sich bescheiden. "Mal sehen", meint Sarah. Die fröhliche blonde Schülerin interessiert auch die Arbeit der Konkurrenz. Als Gewinner sehen sich die drei jedenfalls jetzt schon: Denn immerhin rollt das Rad - und spart zudem Bares und Kraft.

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