Planwirtschaften sagt man nach, dass zwar viel geplant, aber wenig produziert wird. So ähnlich geht es offenbar auch bei der Bahn zu. Man höre und staune: Vor 37 Jahren hat deren damaliger Chef versprochen, dass die Strecke München–Lindau bis 1985 elektrifiziert ist. Und 2012 wird die geplante Fertigstellung für 2017 weiter verschoben. Unglaublich!
Zwar rechnet man bei der Bahn mit Verspätungen – aber gleich um Jahrzehnte, das ist auch zu viel. Zumal die Finanzierung der Strecke an eine Zeitklausel gebunden ist: Wenn der Ausbau bis 2020 nicht fertiggestellt ist, zieht die Schweiz ihre Zusage zur Vorfinanzierung zurück. Dann wird das Projekt wahrscheinlich auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben.
Für unsere gesamte Region käme dies einer verkehrspolitischen Katastrophe gleich. Nicht nur, weil dann die Personenzüge weiter im Bummeltempo durchs Allgäu zuckeln würden, wir benötigen den wichtigen Zulauf zum Neat-Tunnel auch, um Güter zügig in die Schweiz und nach Italien transportieren zu können.
"Lesen Sie dazu auch den Artikel „Unendliche Geschichte“.