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Jahrelanges Gezerre: Augsburg jubelt über Durchbruch fürs Klinikum

Jahrelanges Gezerre

Augsburg jubelt über Durchbruch fürs Klinikum

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    Das Klinikum in Augsburg.
    Das Klinikum in Augsburg. Foto: Marcus Merk

    In einem Spitzengespräch mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und allen zuständigen Ministern vereinbarten Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl, Landrat Martin Sailer (beide

    Im Gespräch mit unserer Zeitung listete Seehofer die vier wesentlichen Inhalte der Vereinbarung auf, die allerdings jetzt erst noch von den zuständigen Gremien und Behörden beschlossen und konkret umgesetzt werden müssen.

    Erstens: Für die Sanierung der Gebäude (ohne Sonderinvestitionen) soll ein Zehn-Jahres-Plan im Umfang von 300 Millionen Euro entwickelt werden.

    Zweitens: Die Anschaffung dringend benötigter medizinischer Großgeräte soll in einem Fünf-Jahres-Plan im Umfang von 53 Millionen Euro gefasst werden.

    Drittens: In die umstrittene Entscheidung um den Standort des Rettungshubschraubers in Augsburg oder Donauwörth werde er sich, so versicherte Seehofer, "persönlich einschalten".

    Viertens: Der Ausbau des Klinikums zu einer Uniklinik soll "zügig" weiterlaufen. Große Hoffnungen setzt Seehofer dabei in die Beendigung des Numerus clausus fürs Medizinstudium. Mehr Studenten würden "zusätzlichen Rückenwind für die Weiterentwicklung zur medizinischen Fakultät in Augsburg" bedeuten.

    Seehofer sprach von einem "sehr, sehr tragfähigen Gesamtkonzept", das nun in den "gesetzlich vorgeschriebenen Gremien" beschlossen werden müsse. Am Geld soll es dabei nach seinen Worten nicht scheitern: "Das hat jetzt Priorität in den Haushalten, die nun folgen." Zuversichtlich zeigte sich Seehofer auch deshalb, weil am Mittwoch am Rande der Plenarsitzung erstmals alle zuständigen Minister mit den schwäbischen CSU-Abgeordneten an einem Tisch saßen: Georg Fahrenschon (Finanzen/CSU), Wolfgang Heubisch (Wissenschaft/FDP), Markus Söder (Gesundheit/CSU). Die Initiative zu dem Gespräch kam vom Günzburger CSU-Abgeordneten Alfred Sauter. Sein Kollege Max Strehle (Kreis Augsburg) sagte: "Dass das geklappt hat, haben wir dem Alfred zu verdanken."

    Oberbürgermeister Gribl und Landrat Sailer freuten sich über das Ende der Unsicherheit. "Ich habe den Eindruck, dass die Zeiten, als wir hier als lästige Bittsteller aufgelaufen sind, vorbei sind. Die Vereinbarung gibt uns Sicherheit für die Planung", sagte Gribl und fügte hinzu: "Der Korridor ist gesteckt. Jetzt wissen wir, wie wir mit Aussicht auf Erfolg arbeiten können." Sailer sagte, es sei jetzt "klar erkennbar, dass es die Bereitschaft gibt, Augsburg zu helfen und zu unterstützen". Gribl und Sailer betonten auch, dass nun Stadt und Landkreis am Klinikum ihre Hausaufgaben machen müssten.

    In der Debatte um den Standort des Rettungshubschraubers geben sie sich kompromisslos. Die Hubschrauber seien überall an Kliniken der maximalen Versorgungsstufe. Das müsse auch in Schwaben so sein.

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