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Interview
10.11.2020

Fasching in Corona-Zeiten: Wie kann das denn funktionieren?

Nicht nur der Clown auf diesem Plakat an einer Kneipe in der Karnevalshochburg Köln ist traurig – sondern auch die Millionen Narren, für die Fasching in dieser Saison wohl größtenteils ausfallen wird.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

Der Fasching wird in dieser Saison völlig anders sein. Christoph Spies, Präsident des Regionalverbands Bayerisch-Schwäbischer Fastnachtsvereine, weiß, worauf es ankommt.

Am 11.11. sollte nun eigentlich die närrische Zeit beginnen – doch die wird ganz anders verlaufen als sonst. Haben Sie trotzdem gute Laune?
Christoph Spies: Gute Laune habe ich grundsätzlich immer (lacht). Natürlich steigert die sich normalerweise am 11.11., wenn die Fasnacht beginnt. Heuer wird das alles ganz anders sein. Man muss den Fasching an die Corona-Maßnahmen anpassen.

Fasching in Corona-Zeiten – wie wird das wohl?
Spies: Es wird auf jeden Fall kleiner. Vielleicht sogar feiner. Man kann sicherlich keine Großveranstaltungen planen. Aber es gibt ja kleinere Aktionen, die früher schon gemacht wurden und die jetzt wieder zum Tragen kommen. Man muss da einfach kreativ arbeiten. Denn eines ist sicher: Große Veranstaltungen kann man in dieser Saison vergessen. Aber das macht den Fasching ja auch nicht aus.

Was macht denn den Fasching und die Fasnacht aus?
Spies: In meinen Augen geht es darum, den Menschen Frohsinn und Heiterkeit näherzubringen. Das muss man nicht in Großveranstaltungen machen, diese Auswüchse hat es aber in der Vergangenheit angenommen. Aber Heiterkeit und Frohsinn kann man auch über das Internet verbreiten. Oder in einer närrischen Zeitung, die es früher schon gab. In so einem Narrenblättle hat man immer die Obrigkeit durch den Kakao gezogen. Das könnte ich mir jetzt auch wieder vorstellen.

Sie haben gerade das Internet angesprochen. Glauben Sie, dass ein Großteil der Fasnacht in dieser Saison digital sein wird? Geht das überhaupt?
Spies: Natürlich kann man den Fasching zu einem Teil ins Internet verlegen – aber es gibt ein Problem: Im Internet können sie keine Emotionen transportieren. Die Fasnacht bedarf einer gewissen Nähe. Die Menschen wollen sich umarmen, wollen gesellig sein. Das geht nun alles nicht und diese brodelnde Stimmung, diese Seele des Faschings, die kann man nicht übers Internet übertragen. Es ist einfach nicht das gleiche.

Ein Faschingsumzug im vergangenen Februar - bereits mit Maske.
Foto: Uwe Zucchi, dpa

Was also tun?
Spies: Es bleibt eigentlich bloß noch der individuelle närrische Klamauk. Man kann etwa von Haus zu Haus gehen, aber eben draußen stehen bleiben. Vielleicht gibt es kurze Aufführungen auf einer fahrbaren Bühne. Es braucht jetzt Leute, die mit Esprit an die Sache rangehen.

Was haben Sie denn in diesem Jahr am 11.11. vor?
Spies: Wir werden unter dem Dachverband des Bundes Deutscher Karneval ein kleines Filmchen präsentieren, genau um 11 Uhr 11. Wir zeigen da, wie wir Fasching feiern. Mit Abstand und Maske.

Sie haben sicher viele Kostüme und Requisiten jeglicher Art. Bleiben die heuer im Schrank oder planen Sie, das ein oder andere Kostüm trotzdem auszupacken?
Spies: Ich kann mir schon vorstellen, dass es vielleicht einen kleinen Straßenfasching gibt, wo sich ein paar Fasnacht-Verrückte – da gehöre ich wohl auch dazu – treffen. Aber wer weiß, vielleicht geht das auch nicht. Das hängt von der Entwicklung der Pandemie ab und wird sehr spontan zu bewerten sein. Man muss ja auch vorsichtig sein. Wenn ich sehe, wie sich in Leipzig 20.000 Menschen treffen, dann finde ich das unmöglich. Ich muss doch die Tragweite meiner Entscheidungen kennen. Und wenn gar nichts möglich ist, dann kann ich ja auch einfach mein Kostüm anziehen und alleine auf die Straße gehen.

Christoph Spies, Präsident des Regionalverbands Bayerisch-Schwäbischer Fastnachtsvereine.
Foto: Spies

Wie wichtig ist denn Humor in dieser Zeit?
Spies: Man merkt, dass die Leute der Situation überdrüssig werden. Sie wollen nicht immer nur Probleme hören. Obwohl die Einschränkungen ja gar nicht so schlimm sind. Meine Eltern überlebten den Zweiten Weltkrieg. Eines gaben sie mir mit auf den Weg: Man kann vieles verlieren – aber niemals den Humor. Sie müssen herzhaft lachen können. Viele Menschen sind viel zu pessimistisch. Die Situation ist schwierig, keine Frage. Aber Frohsinn und Heiterkeit sind Attribute, die wir brauchen. So kommt man besser durch Krisen.

Bis zum Rosenmontag sind es ja noch ein paar Wochen. Glauben Sie, dass Anfang des kommenden Jahres ein paar Veranstaltungen möglich sein werden? Vielleicht Faschingsumzüge?
Spies: Ich glaube, wenn es die Gemengelage hergibt, dann sind die ganzen Vereine in der Lage, so etwas in kürzester Zeit, getreu dem Motto ,klein aber fein’, auf die Beine zu stellen. Aber wenn so etwas verboten ist, dann darf man das einfach nicht. Man darf die Pandemie nicht ignorieren. Jeder hat eine Verantwortung.

Zur Person: Christoph Spies kommt aus Mindelheim und ist Präsident des Regionalverbands Bayerisch-Schwäbischer Fastnachtsvereine.

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