Ein 29-jähriger Mann wurde am Donnerstag vom Münchner Landgericht zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte wurde der Erpressung und des Betrug eines doppelt so alten Mannes schuldig gesprochen. Er soll sich die Naivität des Mannes und dessen "Sehnsucht nach Zuneigung" zunutze gemacht haben, um insgesamt 865 000 Euro von diesem zu erpressen, so der Vorsitzende Richter am Donnerstag.
Täter und Opfer hatten sich in einem Chatroom kennengelernt. Der Angeklagte, der bereits vorbestraft ist, hab sich als 15-Jähriger auf der Suche nach einem Vormund aus. Später erpresste der 29-jährige weiteres Geld von dem Mann, indem er sich als Oberstaatsanwalt ausgab und dem Opfer drohte, kompromittierende Telefonate zu veröffentlichen. dpa/lby