Man muss sich das so vorstellen: Wochenlang haben die Ermittler eine heiße Spur zu einer Kinderporno-Plattform im Darknet verfolgt. Es ist ihnen gelungen, unbemerkt auf eine solche Tauschbörse im abgeschotteten Teil des Internets zu kommen und sich als Männer auszugeben, die an Kinderpornografie stark interessiert sind. Dann wird neues „Videomaterial“ angekündigt, und die Kripobeamten wittern ihre Chance, Täter zu überführen. Doch um weiter mitmischen zu können, verlangt der Betreiber der Plattform, dass die verdeckten Ermittler selbst pornografische Bilder oder Videos hochladen – quasi als Nachweis, dass sie zu dem verbotenen Zirkel gehören. Und das war’s dann. Die Arbeit umsonst, der Zugang verwehrt. Weil es so im Gesetz steht.
Internet-Kriminalität