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Wie hat sich unser Alltag durch Corona verändert?
![Freizeit als Fernsehzeit: Im Corona-Jahr 2020 haben viele Menschen ihre Zeit zu Hause verbracht. Freizeiteinrichtungen und Geschäfte wurden eher gemieden. Freizeit als Fernsehzeit: Im Corona-Jahr 2020 haben viele Menschen ihre Zeit zu Hause verbracht. Freizeiteinrichtungen und Geschäfte wurden eher gemieden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Corona hat unser Leben 2020 auf den Kopf gestellt. Zahlen belegen, wie sich Lebensbereiche verschoben haben. Acht Grafiken zur neuen Normalität.
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Es war das Jahr, in dem ganz plötzlich vieles anders wurde: Corona hat 2020 so stark in das Leben der Menschen eingegriffen wie wohl noch keine andere Krise in der Geschichte der Bundesrepublik. Wie sehr sich damit der Alltag in Deutschland gewandelt hat, zeigt ein Blick in die Zahlen. Ob Kurzarbeit, Körperpflege oder Konsum - die Auswirkungen der Pandemie werden in vielen Statistiken deutlich. Wie viel waren die Deutschen in der Corona-Krise unterwegs? Welche Produkte haben sie besonders häufig gekauft? Und wie haben sie ihre Freizeit genutzt? Wir blicken in acht Grafiken auf die Pandemie und ihre Folgen.
Mobilität und Corona: Wir fahren weniger mit Bus und Bahn, mehr mit dem Auto
Während der Lockdown-Phase im Frühjahr und seit Beginn des Teil-Lockdown im November 2020 sind die Menschen in Bayern seltener auf den Straßen unterwegs, nicht nur im Auto, sondern auch im öffentlichen Nahverkehr und zu Fuß. Die Daten zum Mobilitätsverhalten stammen aus dem Apple Mobility Trends Report, den der IT-Konzern bereitstellt.
Auch der Online-Karten-Anbieter Google erhebt anhand von Bewegungsdaten über die Smartphones der Menschen, wie viel und vor allem an welchen Orten sie in Deutschland in der Corona-Krise unterwegs waren und sind. Die meisten Geschäfte und Freizeiteinrichtungen waren beziehungsweise sind in den Lockdown-Phasen im Frühjahr und seit November geschlossen. Auch den Arbeitsplatz meidet ein Teil der Menschen in der Corona-Pandemie - und arbeitet stattdessen im Homeoffice oder befindet sich in Kurzarbeit. Parks und Grünanlagen dagegen sind vor allem in den Sommermonaten zum beliebten Ziel in der Freizeit geworden.
Doch für wie viele Arbeitnehmer haben Firmen in der Corona-Krise in Deutschland tatsächlich Kurzarbeit angemeldet? Die Zahlen waren im Jahresverlauf 2020 schwankend. In unserer Grafik können Sie Ihre Einschätzung abgeben. Klicken Sie dafür einfach auf den letzten angezeigten Punkt und ziehen Sie die Kurve bis zum Dezember (12). Die Monate Januar bis Dezember sind in der Grafik mit den Zahlen von 1 bis 12 angegeben. Wenn Sie die geschätzte Verlaufskurve eingezeichnet haben, wird die Auflösung mit einer kurzen Erklärung eingeblendet.
Laut Agentur für Arbeit war die Anzahl der von Kurzarbeit betroffenen Arbeitnehmer in Deutschland während des Frühjahrs-Lockdowns besonders rasant angestiegen, kurz darauf aber wieder abgeflacht. Erst gegen Jahresende stieg die Zahl wieder leicht an.
Das Auto gewinnt in der Corona-Krise für viele Menschen in Deutschland wieder an Beliebtheit. Zwar brach die Zahl der Neuzulassungen während der Lockdown-Monate März bis Mai zunächst drastisch ein - auch weil viele Zulassungsbehörden geschlossen waren. Doch im Sommer und Herbst 2020 meldeten dann sogar mehr Menschen als vor dem Lockdown einen Wagen an.
Diese Grafik ist so aufbereitet, dass unsere Leser selbst eine Einschätzung abgeben können. Klicken Sie dafür einfach auf den letzten angezeigten Punkt und ziehen Sie die Kurve bis zum Dezember (12). Die Monate Januar bis Dezember sind in der Grafik mit den Zahlen von 1 bis 12 angegeben. Wenn Sie die geschätzte Verlaufskurve eingezeichnet haben, wird die Auflösung mit einer kurzen Erklärung eingeblendet.
Weil viele Zulassungsbehörden im Frühjahrs-Lockdown geschlossen waren, wurden im März, April und Mai nur wenige Autos in Deutschland zugelassen. Doch im Sommer waren es umso mehr Fahrzeuge.
Corona und Körperpflege: Wasserverbrauch steigt erst später am Morgen
Angesichts der Tatsache, dass ein Teil der Menschen seinem Job von zu Hause aus nachgeht, bleiben einige morgens länger im Bett - und gehen erst später ins Badezimmer als vor der Corona-Krise. Das zumindest legen Daten zum Wasserverbrauch aus Augsburg nahe, die im Frühjahr 2020 erhoben wurden - und in diesem Schiebebild mit Daten aus dem Vorjahr 2019 verglichen werden können.
Und wer schon die meiste Zeit des Tages im Homeoffice verbringt oder das Vor-die-Tür-Gehen wegen der Pandemie meidet, der verlässt seine Wohnung auch seltener für ein Essen auswärts. Das legen die Zugriffszahlen von Chefkoch.de nahe, dem nach eigenen Angaben größten Rezeptportal Deutschlands. Gerade in den Lockdown-Phasen im Frühjahr und seit November waren die meisten Kantinen und Restaurants geschlossen. Die Deutschen blieben also daheim, suchten online nach Gerichten und bekochten sich selbst. Das Rezeptportal nutzten nach Angaben von Chefkoch.de im Frühjahrs-Lockdown plötzlich so viele Menschen wie sonst zur Weihnachtszeit.
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Weil viele Menschen im Homeoffice arbeiten und Restaurants geschlossen haben, kochen die Deutschen 2020 öfter selbst. Das legen zumindest die Besuchszahlen von Chefkoch.de nahe, dem größten Rezeptportal Deutschlands.
Konsum und Corona: Run auf Heimwerkerbedarf und Genussmittel
Auch unser Konsum im Corona-Jahr 2020 hing stark von den Lockdown-Phasen ab. Das Bayerische Landesamt für Statistik erfasst jeden Monat die Daten zum Einzelhandel im Freistaat. Schon kurz nach Monatsende lässt sich damit die Lage der Geschäfte einschätzen - aber auch, was die Verbraucher besonders stark oder weniger nachgefragt haben. Während es Lebensmittel, Genussmittel und Tabak immer in den Geschäften zu kaufen gibt, sind andere Bereiche des Einzelhandels im Lockdown von Schließungen betroffen.
Im Heimwerker- und Einrichtungsbedarf konnten die Händler ihre Umsatzeinbußen zumindest ein bisschen aufholen. Schon kurz nach dem Frühjahrs-Lockdown 2020 erlebten die Bau- und Gartenmärkte ab Mai einen großen Ansturm. Ein extrem schwaches Jahr mussten dagegen Markthändler und Verkaufsstand-Inhaber hinnehmen. Mit Beginn der Corona-Krise verzeichneten sie Umsatz-Rückgänge - und angesichts der nicht stattfindenden Weihnachtsmärkte machten sie zum Jahresende fast ein Drittel weniger Umsatz als im Dezember 2019.
Einen zurückgehenden Absatz beklagen in der Corona-Krise auch die Bierbrauer in Deutschland. Schließlich blieben 2020 die großen Volksfeste gerade im Süden der Republik aus. Doch es zeigt sich: Auch abseits von großer Geselligkeit greifen die Deutschen durchaus noch hin und wieder zum Bier.
Diese Grafik ist so aufbereitet, dass unsere Leser selbst eine Einschätzung abgeben können. Klicken Sie dafür einfach auf den letzten angezeigten Punkt und ziehen Sie die Kurve bis zum Oktober (10). Die Monate Januar bis Oktober sind in der Grafik mit den Zahlen von 1 bis 10 angegeben. Wenn Sie die geschätzte Verlaufskurve eingezeichnet haben, wird die Auflösung mit einer kurzen Erklärung eingeblendet.
Brauereien beklagen, in der Corona-Krise hätten die Deutschen kaum mehr Bier getrunken. Doch wie viele Millionen Hektoliter wurden wirklich abgesetzt? Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes.
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