Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Insolvenz: Müller-Brot: Rückkauf durch früheren Eigentümer gescheitert

Insolvenz

Müller-Brot: Rückkauf durch früheren Eigentümer gescheitert

    • |
    Die Bäckereikette Müller-Brot: Ein Rückkauf des insolventen Unternehmens durch den früheren Eigentümer ist gescheitert.
    Die Bäckereikette Müller-Brot: Ein Rückkauf des insolventen Unternehmens durch den früheren Eigentümer ist gescheitert. Foto: dpa

    Ein Sprecher Ostendorfs begründete dies mit der Verhandlungsführung des Insolvenzverwalters und mit dem öffentlichen Druck. Ostendorf selbst sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Wir haben ein gutes Angebot vorgelegt, das Müller-Brot eine klare Zukunftsperspektive gibt sowie bis zu 400 Arbeitsplätze sichert." Leider sei dies auf dem letzten Meter gescheitert. Die Gespräche über den endgültigen Kaufvertrag seien geplatzt.

    Ampferl habe die Vertragsverhandlungen immer wieder mit neuen und zum Teil schon geklärten Punkten belastet, erläuterte der Sprecher Ostendorfs. Das vom Gläubigerausschuss abgesegnete Konzept hätte nach Angaben Ostendorfs eine solide Basis gebildet, um Müller-Brot einen wirtschaftlich sinnvollen Neustart zu ermöglichen. "Wir haben über zehn Jahre kontinuierlich in Müller-Brot investiert, insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag", sagte Ostendorf. Trotz des Rückschlags sei die Investorengruppe aber zu weiteren Gesprächen bereit. "Unser Konzept steht und ist das richtige für Müller-Brot - die Tür zu uns steht weiter offen."

    Hygiene-Mängel: So werden Lebensmittel überwacht

    Die staatliche Lebensmittelüberwachung soll sicherstellen, dass Lebensmittelhersteller die Vorgaben auch einhalten und Verstöße unterbinden.

    In Bayern überwachen die Landratsämter und Städte laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelüberwachung rund 200.000 Betriebe.

    Betriebskontrollen würden grundsätzlich ohne Vorankündigung durchgeführt.

    Wie oft und wie genau die Kontrolleure prüfen, hängt vom Risiko ab: Wer leicht verderbliche oder Babynahrung anbietet oder schon negativ aufgefallen ist, wird häufiger unter die Lupe genommen.

    Dazu kommen Überwachungsprogramme der EU und des Bundes, saisonal wechselnde Schwerpunkte und Kontrollen nach Verbraucherbeschwerden.

    Die Kontrolleure besichtigen Betriebe, nehmen Proben und prüfen die Unterlagen.

    Bei fahrlässigen Verstößen gibt es eine Verwarnung oder Geldbußen, bei schweren Fällen drohen Geldstrafen, Haft und Betriebsschließung.

    Das Unternehmen kann auch zum Rückruf eines Produkts und zur öffentlichen Warnung in den Medien verpflichtet werden.

    Von den 64 054 Lebensmittelproben, die das Landesamt im Jahr 2010 untersuchte, waren 7085 oder 11 Prozent beanstandet worden - davon 309 wegen gesundheitlicher Risiken.

    Dabei ging es in 217 Fällen um Fleisch.

    Nach dem Scheitern der Kaufverhandlungen gewinnt das Gegengebot der Bäckerei Höflinger zusammen mit der Tochter des Müller-Brot-Gründers wieder an Gewicht. Evi Müller hatte angekündigt, die meisten der 1100 Mitarbeiter zu übernehmen und Garant für Sauberkeit und realistisches Wirtschaften zu sein. Müller-Brot in Neufahrn bei Freising kämpft seit langem mit massiven Hygieneproblemen. Der Betrieb ruht seit mehr als zwei Monaten. . dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden