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Ingolstadt und Eichstätt: Missbrauchsfälle in weiteren kirchlichen Einrichtungen

Ingolstadt und Eichstätt

Missbrauchsfälle in weiteren kirchlichen Einrichtungen

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    Die Katholische Kirche ist von Missbrauchsfällen erschüttert.
    Die Katholische Kirche ist von Missbrauchsfällen erschüttert.

    Einem Bericht der "Mittelbayerischen Zeitung" (Samstagausgabe) zufolge gab es im Internat des Klosters Plankstetten im Bistum Eichstätt in den 1960er Jahren Übergriffe auf Schüler durch Benediktiner. Der Abt des Klosters, Pater Beda Sonnenberg, bestätigte, dass 1967 ein Bruder des Klosters verwiesen wurde. Von den Vorkommnissen höre er aber zum ersten Mal.

    Berichten eines heute 58 Jahre alten ehemaligen Schülers zufolge handelte es sich bei dem Hauptverantwortlichen für die sexuellen Übergriffe von 1965 bis 1967 um einen damals etwa 35 Jahre alten Ordensmann. Es ging unter anderem um unsittliche Berührungen im Schlafraum. Auch im Sportunterricht, beim Spazierengehen oder beim Duschen soll es zu Übergriffen gekommen sein. Er wisse "von fünf bis sechs Buben", denen es genauso ergangen sei.

    Der "Donaukurier" berichtete unterdessen in seiner Samstagausgabe von Fällen in Ingolstadt und Eichstätt. Ein ehemaliger Schüler der Wirtschaftsschule berichtete dem Blatt, er sei in den 1970er Jahren im Ingolstädter Kolpinghaus von einem Mitarbeiter der Einrichtung sexuell missbraucht worden. Auch im Ingolstädter Canisiuskonvikt und im Eichstätter Studienseminar soll es zu sexuellen Übergriffen auf Schüler gekommen sein.

    Im Missbrauchskandal bei den Regensburger Domspatzen meldeten sich ebenfalls neue Betroffene zu Wort. Einem Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge soll es noch mindestens bis 1992 zu sexuellen Übergriffen auf Schüler gekommen sein. Bislang waren nur Fälle aus den 1950er und 60er Jahren bekannt. Auch der langjährige Chorchef und Papstbruder Georg Ratzinger wurde von ehemaligen Domspatzen als "extrem cholerisch und jähzornig" erlebt.

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