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Ingolstadt: Der Mann als Mörder? Frau flüchtet mit Messer im Rücken

Ingolstadt

Der Mann als Mörder? Frau flüchtet mit Messer im Rücken

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    Ein 41-Jähriger aus Bayern muss sich vor Gericht verantworten, weil er seine Lebensgefährtin ermordet haben soll.
    Ein 41-Jähriger aus Bayern muss sich vor Gericht verantworten, weil er seine Lebensgefährtin ermordet haben soll. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Mittwoch, 2. September vergangenen Jahres, gegen neun Uhr morgens in einer ruhigen Straße am Ortsrand von Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm): Eine 32-Jährige hört ein Poltern in der Wohnung über ihr. Sie will nach oben gehen und öffnet ihre Tür. Da kommt ihr eine Frau entgegen – mit „schockiertem Gesichtsausdruck“. Mit einem Küchenmesser im Rücken und „halb abgetrenntem Arm“ sackt sie vor ihr zusammen. Auch der Notarzt kann nicht mehr helfen: Die 38-Jährige stirbt.

    Seit Donnerstag muss sich der 41-jährige Lebensgefährte der Getöteten vor dem Ingolstädter Landgericht wegen Mordes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, der 38-Jährigen in der gemeinsamen Wohnung das Messer mehrfach in verschiedene Körperteile gestoßen zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte unvermittelt auf seine Lebensgefährtin eingestochen hat und die 38-Jährige deshalb keine Abwehrmöglichkeit hatte.

    Prozess gegen potenziellen Mörder: Was hat er seiner Frau angetan?

    Vor Gericht räumte der Mann die Tat zu Prozessbeginn ein. „Nach Aktenlage scheidet ein anderer als Täter aus“, erklärte sein Anwalt. Sein Mandant könne sich jedoch an den Tattag und die beiden Vortage nicht erinnern, ergänzte der Verteidiger. Am Wochenende vorher hätten sich der Angeklagte und die Getötete im Ausland Heroin und Crystal Meth besorgt und konsumiert. Erst im Gefängnis habe die Erinnerung des Angeklagten wieder eingesetzt. Erinnerungslücken dieser Art habe der Angeklagte nach Drogenkonsum nur einmal vorher gehabt. Die

    Bei seiner Festnahme habe er einen der Situation nicht angemessenen „ruhigen und gefassten“ Eindruck gemacht, sagten Polizisten aus. Auf Fragen habe er „prompt und konkret reagiert“.

    Prozess: Schon zuvor war ein Poltern in der Wohnung zu hören

    Die Nachbarin gab an, sie habe schon in den Monaten vorher mehrfach ein Poltern in der Wohnung über ihr gehört. „Mein Verdacht war, dass er sie verprügelt“, sagte sie. Sie sei dem auch nachgegangen, Kontakt zur Polizei habe die 38-Jährige aber abgelehnt. In der Öffentlichkeit seien die beiden „händchenhaltend“ als „glückliches Pärchen“ aufgetreten.

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