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Ingolstadt: Computervirus missbraucht Logos der Polizei

Ingolstadt

Computervirus missbraucht Logos der Polizei

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    Computervirus missbraucht Logos der Polizei
    Computervirus missbraucht Logos der Polizei Foto: Kaya

    Fünf Fälle eines aggressiven Computervirus sind in den vergangenen Tagen im Raum Ingolstadt bei der Polizei gemeldet worden. Hacker hatten die Logos des Bundeskriminalamtes und der Bundespolizei missbraucht und Internetbenutzer zu einer Strafzahlung von rund 100 Euro aufgefordert.

    Die Kriminalpolizei Ingolstadt bearbeitet derzeit fünf Fälle, in denen Internetnutzer sich während des Surfens unbemerkt eine Schadsoftware herunter geladen haben. Alle der bisher bekannten Fälle sollen sich nach Angaben der Polizei im Zeitraum zwischen Sonntag, 17. April 2011 und Mittwoch, 20. April 2011, ereignet haben. Betroffen waren drei Internetnutzer aus Ingolstadt, sowie jeweils einer aus Wettstetten und Eichstätt. Über ähnliche Fälle hat die Augsburger Polizei bereits vor einigen Tagen berichtet. Der Virus verunsichert Internetnutzer bundesweit.

    Die Schadsoftware ist als sogenannte „Drive-by-Exploits“ konzipiert und lädt sich nach Angaben de Polizei automatisch beim Surfen im Internet herunter. Anschließend installiert sie sich selbstständig im Betriebssystem des infizierten Computers. Nach der Installation öffnet sich ein Pop-Up-Fenster. Darin erscheint ein Hinweis, in dem behauptet wird, dass der Computer an strafbaren Handlungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Verteilung kinderpornografischen Materials sowie dem Versand von E-Mails mit terroristischem Hintergrund beteiligt gewesen sein soll. Aufgrund dieser Umstände sei der

    Zur Entsperrung soll der Benutzer des Computers binnen 24 Stunden eine Strafe in Höhe von 100 Euro mittels des seriösen digitalen Bezahldienstes "uKash" entrichten. Sollte der geforderte Betrag nicht überwiesen werden, würde die Festplatte des Computers gelöscht werden, so die Drohung. Zur Untermauerung der Authentizität dieser Mitteilung nutzen die dreisten Urheber der Schadsoftware rechtswidrig die Logos des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei, sowie die Logos diverser bekannter Hersteller von Antiviren-Programmen.

    Die Polizei warnt Internetnutzer ausdrücklich, sich auf derartige Meldungen einzulassen. Weder das Bundeskriminalamt, noch die Bundespolizei seien Urheber dieser Hinweise, so die Polizei. Im Polizeibericht wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich dabei um Betrugsversuche handelt. Das

    Die Polizei rät betroffenen Internetnutzern folgende Punkte zu beachten:

    - Bezahlen Sie auf keinen Fall den geforderten Betrag. Dies ändert nichts an der Infizierung ihres Betriebssystems.
    - Halten Sie den Update-Status ihres Betriebssystems und der Anti-Viren-Software immer auf dem aktuellen Stand.
    - Falls ihr Computer betroffen ist, speichern Sie den Inhalt des geöffneten Pop-Up-Fensters per Screenshot bzw. Notieren Sie sich weitere relevante Daten wie die angegebene E-Mail-Adresse, sowie Zeitpunkt und die gerade besuchte Internetseite und erstatten Sie Anzeigen bei der Polizei  AZ

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