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In eigener Sache: Ein Journalist und Kümmerer: Gerd Horseling geht nach 41 Jahren

In eigener Sache

Ein Journalist und Kümmerer: Gerd Horseling geht nach 41 Jahren

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    Andreas Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mediengruppe Pressedruck, Alexandra Holland, die Herausgeberin der Augsburger Allgemeinen, Anita Horseling, Gesellschafterin Ellinor Scherer, Gerd Horseling und Chefredakteur Gregor Peter Schmitz. (von links)
    Andreas Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mediengruppe Pressedruck, Alexandra Holland, die Herausgeberin der Augsburger Allgemeinen, Anita Horseling, Gesellschafterin Ellinor Scherer, Gerd Horseling und Chefredakteur Gregor Peter Schmitz. (von links) Foto: Ulrich Wagner

    Ein guter Journalist ist kreativ und etwas chaotisch. Ein Manager ist strukturiert. Diese Klischees halten sich wacker. Es ist ja auch was dran. Eher selten ist der Journalist auch ein guter Manager. Gerd Horseling ist ein solcher Ausnahmefall. Dieses Talent hat ihm eine vielfältige und beachtliche Karriere bei der Augsburger Allgemeinen beschert. Nun ist der stellvertretende Chefredakteur nach 41 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand gegangen.

    Herausgeberin Alexandra Holland: „Sie waren eine Stütze für unser Haus“

    Bei einer großen Abschiedsfeier im Foyer des Medienzentrums Augsburg würdigte Herausgeberin Alexandra Holland den unermüdlichen Einsatz Horselings und seine Verlässlichkeit: „Sie waren eine Stütze und sehr oft auch eine Inspiration für unser Haus.“ Der 64-Jährige sei ein „Verwandlungskünstler unter den Redakteuren“, was ihn auch zum Verlagsmanager, zum Moderator des

    Gerd Horseling vereinte journalistische Neugier und Organisationstalent

    Schon ganz am Anfang zeigte sich Gerd Horseling höchst flexibel. Als er 1978 beschloss, seine oberschwäbische Heimat Biberach zu verlassen und eine Redakteurs-Ausbildung bei der Augsburger Allgemeinen zu wagen, wollte der passionierte Handballer unbedingt Sportredakteur werden. Doch der damalige Chefredakteur fragte beim Einstellungsgespräch nach Bert Brecht. Zufällig hatte der junge Theaterfan gerade die „Heilige Johanna der Schlachthöfe“ gesehen und konnte ein bisschen was erzählen. Er kam nicht in die Sport-, sondern in die Lokalredaktion. In Günzburg lernte er ab 1980 die politische Prominenz um Theo Waigel kennen und die kommunalpolitische Berichterstattung lieben. Im Alter von 29 Jahren wurde Horseling Redaktionsleiter in der Augsburger Landkreis-Ausgabe. 1987 kam er in die Bayern-Redaktion, leitete diese ab 1992 und wurde 1997 Chef vom Dienst. Im Jahr 2000 wechselte das Organisationstalent ins Verlagsmanagement, wo er die neue Abteilung Produktionsplanung und -steuerung aufbaute. 2010 folgte das Comeback in der Redaktion – als stellvertretender Chefredakteur, verantwortlich für die Lokalredaktionen und Personalangelegenheiten. Für diesen vielfältigen Einsatz dankte Herausgeberin Alexandra Holland von Herzen: „Sie waren ein ganz wichtiges Mitglied der AZ-Familie“, betonte sie.

    Chefredakteur Gregor Peter Schmitz: „So jemanden braucht jede Redaktion“

    Diese „Familie“ hatte für Gerd Horseling ein humor- und respektvolles Programm mit Video-Botschaften und einer musikalischen Einlage der Redaktions-Band vorbereitet. Chefredakteur Gregor Peter Schmitz nannte Horseling einen „Kümmerer“, einen, der „schlicht alles dafür tut, damit der Laden läuft“. „So jemanden braucht jede Redaktion“, hob Schmitz hervor. Auch Verlagsleiter Andreas Schmutterer dankte Horseling für die gute Zusammenarbeit. Gerd Horseling sagte, der Tag des Abschieds sei nicht einfach für ihn. Er dankte seiner Frau Anita für den Rückhalt und der Verlegerfamilie für das Vertrauen. Er sei glücklich, dass er in vielen verantwortlichen Positionen wirken konnte. Er habe mit großer Leidenschaft für die Augsburger Allgemeine gearbeitet. „Ich danke dafür, dass ich 41 Jahre lang dabei sein durfte.“

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