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Impfpflicht: Freie Wähler und SPD in Bayern fordern sie

Corona-Pandemie

Freie Wähler und SPD für allgemeine Impfpflicht

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    Die Rufe nach einer Impfpflicht werden immer lauter.
    Die Rufe nach einer Impfpflicht werden immer lauter. Foto: Lino Mirgeler, dpa

    Die Rufe nach einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus werden in Bayern immer lauter. Erst am Freitag bekräftigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU), er glaube, dass man nicht darum herumkommen werde. „Sonst wird das eine Endlosschleife mit diesem Mist-Corona“, sagte er. Nun fordern auch die Freien Wähler eine allgemeine Impfpflicht.

    Ohne Impfpflicht beginne der Corona-Wahnsinn jeden Herbst von Neuem

    Fabian Mehring, der Parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler im Landtag, wählte am Sonntag im Gespräch mit unserer Redaktion einen drastischen Vergleich: „Unsere Lage ist wie einst auf der Titanic: Im Bauch des Schiffes, wo die Praxis des Bordarztes ist, steht das Wasser bereits bis zum Hals.

    Oben an Deck stehen aber noch zahllose Passagiere an der Reling, weigern sich die Schwimmwesten anzuziehen und schimpfen, dass das Bordorchester aufgehört hat zu spielen.“ Es weiterhin dabei zu belassen, nur von der Brücke aus freundlich auf den drohenden Crash hinzuweisen, werde der politischen Verantwortung deshalb nicht länger gerecht, so Mehring.

    Er fordert deshalb: Eine allgemeine Impfpflicht für gesunde Erwachsene könne nur dann tabu bleiben, wenn ausreichend viele Menschen von sich aus erkennen, dass Impfen jetzt erste Bürgerpflicht sei. Bleibe diese Erkenntnis weiter bei zu vielen aus, könnten diejenigen, die ihren persönlichen Beitrag zur Vermeidung der nahenden Katastrophe verweigerten, nicht weiter als Trittbrettfahrer der Geimpften am öffentlichen Leben teilnehmen.

    „Sollte die Impfquote bis Weihnachten noch immer unter 80 Prozent liegen, führt im neuen Jahr wohl kein Weg an einer allgemeinen Impfpflicht vorbei. Andernfalls beginnt der Corona-Wahnsinn zukünftig jeden Herbst von Neuem!“

    SPD zur Impfpflicht: "Wir können nicht warten, bis auch die letzten sich überzeugen lassen"

    Der Forderung der Freien Wähler schließt sich nun auch die SPD Oberbayern an. „Wir können diesen Teufelskreis der Pandemie nur mit einer hohen Impfquote durchbrechen“, sagte der Bezirksvorsitzende Florian Ritter am Sonntag in München. Leider würden zu wenig Menschen das Impfangebot wahrnehmen. „Zwar sind die Gründe dafür vielschichtig, aber wir können nicht einfach nur warten, bis auch die letzten sich irgendwann überzeugen lassen“, forderte Ritter. (mit dpa)

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