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Immobilien: Patrizia erhält Zuschlag für 21.000 LBBW-Wohnungen

Immobilien

Patrizia erhält Zuschlag für 21.000 LBBW-Wohnungen

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    Im Milliardenpoker um die LBBW-Wohnungen  gewinnt die Augsburger Immobilien AG Patrizia, eine Stuttgarter Bietergemeinschaft geht leer aus.
    Im Milliardenpoker um die LBBW-Wohnungen gewinnt die Augsburger Immobilien AG Patrizia, eine Stuttgarter Bietergemeinschaft geht leer aus. Foto: dpa, Archiv

    Erfolg für die Augsburger Immobilien AG Patrizia: Sie hat den Milliardenpoker um die Wohnungen der LBBW (Landesbank Baden-Württemberg) gewonnen. Das bedeutet eine herbe Niederlage für das sogenannte Baden-Württemberg-Konsortium. Das 1,435 Milliarden Euro schwere Geschäft geht an ein Konsortium, das von Patrizia geführt wird.

    Die Konsequenzen für die Mieter sind noch unklar

    Die LBBW ist von dem neuen Eigentümer überzeugt: Patrizia bestehe "zu 95 Prozent aus namhaften Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen mit langfristigem Anlagehorizont." Die Augsburger Immobilien AG spricht auf ihrer Homepage von "verschiedenen langfristig orientierten nationalen und internationalen Investoren".

    Nach dem Verkauf der 21.000 LBBW-Wohnungen an die Augsburger Patrizia Immobilien AG informieren die neuen Eigentümer heute über ihre Pläne. Bei einer Pressekonferenz am Vormittag in Stuttgart wird Patrizia darüber informieren, womit die rund 60.000 Mieter nun zu rechnen haben.

    Enttäuschung in Baden-Württemberg

    Die Patrizia und ihre Konsorten

    Ein Konsortium vor allem aus Versicherungen, Fonds und Pensionskassen hat den Zuschlag für die 21 000 Wohnungen der LBBW erhalten.

    Geführt werden die Konsorten von der Augsburger Patrizia Immobilien AG.

    Angaben zu den Konsorten und ihren Anteilen:

    Mit dabei sind fünf deutsche Versicherungen. Sie tragen etwa 40 Prozent des Eigenkapitals.

    Die LVM Versicherung (Münster) gehört dazu.

    Zwei ausländische Pensionsfonds tragen zusammen etwa 30 Prozent.

    Zu ihnen zählen der Staatspensionsfonds Schwedens AP3 mit gut 25 Prozent und ein schweizerischer Pensionsfonds.

    Außerdem dabei: drei deutsche Versorgungswerke beziehungsweise Pensionskassen. Sie schultern rund 25 Prozent.

    Eine Sparkasse aus Baden-Württemberg, sie trägt etwa 3 Prozent.

    Und schließlich die Patrizia Immobilien AG selbst, mit etwa 2 Prozent.

    Die Verlierer aus Stuttgart zeigen sich zerknirscht: In einer Stellungnahme betonen sie ihre Enttäuschung und sprechen von einer Fehlentscheidung, die womöglich am Ende die Mieter treffe. Die LBBW sieht das nicht so, offensichtlich fiel die Entscheidung für Patrizia dennoch knapp aus: Am Ende war demnach der bessere Preis der Augsburger das Zünglein an der Waage.

    Eine Bietergemeinschaft rund um die Stadt Stuttgart hatte am Montagabend den Poker um die überwiegend in Baden-Württemberg gelegenen Wohnungen der Landesbank LBBW verloren. Den Zuschlag in Deutschlands größtem Immobiliendeal seit rund dreieinhalb Jahren erhielt ein Konsortium, das von Patrizia geführt wird.

    LBBW bekommt nun Hilfen aus Steuergeldern

    Die LBBW musste sich von dem milliardenschweren Bestand im Zuge einer von der EU verordneten Schrumpfkur trennen. Im Gegenzug durfte die während der Finanzkrise in Schieflage geratene LBBW milliardenschwere Hilfen aus Steuergeld annehmen.

    BayernLB verkauft Wohnungstochter GBW

    Derweil wurde bekannt, dass die BayernLB sich auf den Verkauf ihrer Wohnungstochter GBW vorbereitet. Hier geht es um 33.000 Wohnungen. Der Freistaat als Eigentümer der Bank will die GBW an ein kommunales Konsortium verkaufen und hat den Wert auf rund 1,5 Milliarden Euro taxiert.

    Das ist die Patrizia Immobilen AG

    Die Immobilien AG Patrizia besteht seit 1984 und hat ihren Sitz in Augsburg. Sie ist außerdem an sechs weiteren Standorten in Deutschland, Luxemburg und Stockholm vertreten. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen die selbst prognostizierten Wachstumsraten übetreffen und die Absatzzahlen von 2010 nochmals verbessern. annah, dpa

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