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Immobilien: BayernLB bereitet sich auf GBW-Verkauf vor

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BayernLB bereitet sich auf GBW-Verkauf vor

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    Die BayernLB bereitet sich auf den Verkauf ihrer Wohnungstochter GBW vor.
    Die BayernLB bereitet sich auf den Verkauf ihrer Wohnungstochter GBW vor. Foto: dpa

    Die BayernLB bereitet sich auf den Verkauf ihrer Wohnungstochter GBW vor. Ein Sprecher der Landesbank sagte in München, die Bank habe die Investmentbank Lazard als Berater beauftragt. Er bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland" (Dienstag).

    Damit sei die Landesbank auf die exklusiven Verhandlungen mit den bayerischen Kommunen über den Verkauf der rund 33 000 Wohnungen vorbereitet, sagte der Sprecher. Der Freistaat als Eigentümer der Bank will die GBW an ein kommunales Konsortium verkaufen und hat den Wert auf rund 1,5 Milliarden Euro taxiert. Der Verkauf an die Kommunen ist politisch umstritten.

    Die EU-Kommission macht Druck

    Die Chronologie der Formel-1-Affäre

    April 2002: Kirch Media meldet Insolvenz an. Die BayernLB erhält als Pfand für einen Kredit über 988 Millionen Euro 62 Prozent an der Formel-1-Gesellschaft Speed.

    Januar 2003: Die BayernLB beruft Gerhard Gribkowsky in den Vorstand. Als Risikomanager kümmert er sich auch um die Verwertung der Formel-1-Beteiligung.

    2004/2005: Autokonzerne drohen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, eine eigene Rennserie zu gründen.

    September 2005: Der Finanzinvestor CVC will der BayernLB ihre Speed-Anteile abkaufen.

    Oktober/November 2005: Laut Anklage fordert Gribkowsky von Ecclestone heimlich 50 Millionen Dollar und bekommt einen entsprechenden Beratervertrag zugesagt. Auf Veranlassung Gribkowskys zahlt die BayernLB Ecclestone 41 Millionen Dollar Provision für die Vermittlung des Käufers CVC. Vorstand und Verwaltungsrat der BayernLB billigen den Verkauf der Formel-1-Anteile an CVC für 839 Millionen Dollar (675 Millionen Euro).

    März 2006: Die BayernLB erstattet der Bambino-Stiftung von Eccelstones Ehefrau für Auslagen 25 Millionen Dollar.

    Juli 2006 bis Dezember 2007: Laut Anklage erhält Gribkowsky von Ecclestone und Bambino über Briefkastenfirmen 44 Millionen Dollar (knapp 33 Millionen Euro) auf Konten seiner Privatstiftung Sonnenschein in Salzburg.

    April 2008: Gribkowsky verlässt die BayernLB.

    Januar 2011: Gribkowsky wird unter dem Verdacht der Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung verhaftet.

    Mai 2011: Gribkowsky wird mit seinen ehemaligen Vorstandskollegen wegen Untreue beim Kauf der Hypo Group Alpe Adria 2007 angeklagt. Die BayernLB verklagt zudem alle auf 200 Millionen Euro Schadenersatz und lässt Gribkowskys Vermögen einfrieren.

    Juli 2011: Gribkowsky wird auch wegen der Formel-1-Affäre angeklagt. Eccelstone gibt die Millionenzahlungen öffentlich zu.

    Die Bank muss die GBW auf Druck der EU-Kommission im Gegenzug für die milliardenschweren Staatshilfen zur Rettung der Landesbank verkaufen. Eine endgültige Entscheidung der EU über die nötige Schrumpfkur für die Landesbank steht allerdings noch aus. dpa-lby

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