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Imker aus dem Donau-Ries: Im Feldzug gegen die Gentechnik

Imker aus dem Donau-Ries

Im Feldzug gegen die Gentechnik

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    Karl Heinz Bablok
    Karl Heinz Bablok

    Im Jahr 2004 hatte der Naturschützer festgestellt, dass sein Honig nahe dem schwäbischen Kaisheim "Gen-Pollen" von einem benachbarten Grundstück des Freistaats Bayern enthielt. Hier wurde zu Forschungszwecken gentechnisch veränderter Mais angebaut.

    "Ich hätte nie gedacht, dass die Bienen so viele Pollen von diesem Feld sammeln", sagte der 55-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. Bablok klagte durch mehrere Instanzen gegen Bayern. Am Dienstag entschied der Europäische Gerichtshof in Luxemburg schließlich, dass Honig mit gentechnisch veränderten Pollen nur mit einer Zulassung in den Handel kommen darf.

    Obwohl der Bienenfreund mit seinem Engagement Rechtsgeschichte geschrieben hat, ist die Imkerei für ihn nur ein Hobby. Hauptberuflich arbeitet er als Ausbildungsleiter bei BMW in München. "Jährlich fahre ich rund 40 000 Kilometer", erzählt er. Die Arbeit in der Natur sei dabei ein wichtiger Ausgleich für ihn.

    Neben dem Bienenhaus mit rund 20 Völkern hat der 55-Jährige in Schwaben auch Hühner und baut sein Gemüse und Obst selber an. "Ich bin Selbstversorger", betont er. Den Honig verteilt er hauptsächlich in seiner Familie und an Bekannte. "Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, dann bringe ich ein Glas Honig statt einer Flasche Wein mit."

    Außerdem ist Bablok seit 25 Jahren Mitglied beim Bund Naturschutz und bei den Grünen. Für sie sitzt er auch im Kaisheimer Ortsvorstand. "Ich habe einen durchgestylten Tag", sagt er. "Aber ich mache einfach eins nach dem anderen."  dpa/AZ

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