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Im Zeichen der Augenbraue: Theo Waigel bekommt eine Karikaturen-Ausstellung

Im Zeichen der Augenbraue

Theo Waigel bekommt eine Karikaturen-Ausstellung

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    Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel.
    Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel.

    Von Till Hofmann Roggenburg - Im Landkreis Neu-Ulm entsteht gerade die größte Karikaturen-Ausstellung über einen einzelnen Politiker, die es in Deutschland bislang gegeben hat.

    "Etwas Vergleichbares kenne ich nicht", sagt Achim Frentz, Leiter des weltgrößten Karikaturen-Museums "Caricatura" in Frankfurt/Main. Im Kloster Roggenburg werden vom 25. April bis 29. November mit Ernst-Maria Lang, Dieter Hanitzsch und Horst Haitzinger gleich drei der bekanntesten spitzen Federn im deutschsprachigen Raum zeigen, was ihnen alles zum früheren Bundesfinanzminister Theo Waigel eingefallen ist. Auf einer Ausstellungsfläche von 500 Quadratmetern werden insgesamt 150 Werke der Karikaturisten zu sehen sein. Anlass ist Waigels 70. Geburtstag im April.

    "Wir wollen damit auch Danke sagen für all das, was Theo Waigel für uns getan hat", sagt Pater Roman Löschinger, der mit der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung die Schau konzipiert. Waigel war maßgeblich daran beteiligt, dass das Prämonstratenser-Kloster im Süden des Landkreises Neu-Ulm wieder mit Leben erfüllt werden und dort ein Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur entstehen konnte.

    Wegen seiner "markanten Merkmale" ist es für jeden Dilettanten machbar gewesen, Theo Waigel zu zeichnen", sagt Haitzinger im Rückblick. Sein Ehrgeiz sei es aber gewesen, die Physiognomie von Deutschlands oberstem Kassenwart ohne den augenfälligsten Bestandteil hinzubekommen. "Das hat viel Mühe bereitet." Die buschigen Augenbrauen setzte er mit seiner Feder zum Schluss - als i-Tüpfelchen gewissermaßen. Dass er heute Waigel nicht mehr fast täglich zeichnen kann, stört den seit Jahrzehnten gefragten Karikaturisten keineswegs. "Mit dem momentanen Kabinett sind wir gar nicht schlecht bestückt", urteilt der Künstler.

    Waigel ist sich sicher, dass Besucher "manch vergnügliche Stunde" in Roggenburg verbringen werden - entweder im Kabinett mit den Originalen oder mit den überdimensionierten Darstellungen. Die werden gefertigt, damit möglichst viele Gäste gleichzeitig etwas von den frechen Zeichnungen haben. Geplant ist auch, Bundespräsident Horst Köhler hinter Klostermauern zum Schmunzeln zu bringen.

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