Um 23.24 Uhr entdeckte die Krankenschwester auf dem Flur im 1. Stock des Hauses 3 der Ichenhauser Fachklinik das Feuer und alarmierte Feuerwehr und Rotes Kreuz, die mit einem Großaufgebot zur Unglücksstelle ausrückten. Zwar konnten die Retter den Brand innerhalb kurzer Zeit löschen, die starke Qualm- und Rußentwicklung machte es aber nötig, dass drei komplette Krankenstationen evakuiert werden mussten.
Rund 90 meist bettlägrige Patienten wurden in Krankenhäuser in der Region verlegt, der Rest der knapp 120 Personen aus den drei Stockwerken des Gebäudes wurde auf die übrigen Krankenstationen der Fachklinik verlegt. Die rund 400 Rettungskräfte aus dem Landkreis Günzburg und dem benachbarten Kreis Neu-Ulm waren bis 8 Uhr morgens damit beschäftigt, die Evakuierung zu organisieren. Am Unglücksort standen unter anderem ein Großraum-Rettungswagen der Ulmer Polizei sowie drei Intensiv-Transporthubschrauber zur Verfügung, deren Einsatz jedoch nicht nötig war.
Zwei Stationen total verrußt
Dem schnellen Eingreifen der Retter und dem reibungslosen Zusammenwirken ist es zu verdanken, dass der Großeinsatz relativ glimpflich abging. Der Sachschaden im Haus 3 der Fachklinik wird von der Klinikleitung auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Zumindest der 3. Stock soll schon in wenigen Tagen wieder benutzt werden können, die beiden anderen Stockwerke sind aber so stark beschädigt, dass sie komplett saniert werden müssen.