Speditionen aus Bayern und Baden-Württemberg, die Fracht aus anderen Teilen Deutschlands etwa nach Mailand bringen wollen, dürfen den Fernpass nicht mehr benutzen. Sie müssen über die Schweiz oder die Inntal-Autobahn über Kufstein ausweichen.
"Mit dieser Neuregelung werden Umwege produziert, die höhere Kosten verursachen und der Umwelt enorm schaden", sagte Siegfried Kerler von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben. Das von der Tiroler Landesregierung beschlossene Fahrverbot sei eine "ökologische und ökonomische Katastrophe". Es sei ein Nachteil für "unsere ganze Wirtschaft". Die IHK setze sich daher für eine weitreichende Ausnahmeregelung ein.
Am Fernpass gilt seit einigen Jahren ein Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen. Speditionen mit Sitz in festgelegten grenznahen Bezirken und Landkreisen waren von dieser Regelung bisher ausgenommen. Um den Transitverkehr auf der Fernpass-Route weiter einzudämmen und die vom österreichischen Verfassungsgerichtshof geforderte Wettbewerbsgleichheit herzustellen, soll diese Ausnahmeregelung ab 2010 nicht mehr gelten.