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ICEs fahren jetzt mit Tempo 230: Hochgeschwindigkeits-Strecke Augsburg-München eingeweiht

ICEs fahren jetzt mit Tempo 230

Hochgeschwindigkeits-Strecke Augsburg-München eingeweiht

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    Einweihung der Strecke München-Augsburg Hochgeschwindigkeitsstrecke München-Augsburg
    Einweihung der Strecke München-Augsburg Hochgeschwindigkeitsstrecke München-Augsburg Foto: Anne Wall

    Mit im Zug saßen der Vorstandschef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, sein bayerischer Amtskollege Martin Zeil sowie weitere 240 Gäste der Eröffnungsfeier. Diese fand am Vormittag im Augsburger Hauptbahnhof statt.

    In den vergangenen Jahren war der 61 Kilometer lange Streckenabschnitt Bayerns größte und längste Bahnbaustelle. Für rund 700 Millionen Euro baute die Bahn die Verbindung von zwei auf vier Gleise aus. Nun können Hochgeschwindigkeitszüge mit Tempo 230 verkehren. Die Fahrzeit von ICEs ohne Halt in Pasing verringert sich von mindestens 35 auf 26 Minuten. Ramsauer zeigte sich heute als Fahrgast beeindruckt: „Mit 230 Stundenkilometern in 26 Minuten von München nach Augsburg, das ist eine großartige Sache.“

    Bahnstrecke Augsburg-München

    Die Bahnstrecke Augsburg-München gilt als eine der meistbefahrenen Strecken Deutschlands.

    Die Verbindung ist 61 Kilometer lang.

    Seit 1998 wurden 700 Millionen Euro in den vierspurigen Ausbau investiert. Dabei ging es weniger darum, die Reisedauer zu verkürzen. Im Vordergrund stand, mehr Verkehr bewältigen zu können, zuverlässiger zu sein und sich für künftiges Wachstum des Verkehrsaufkommens zu rüsten. Die vier Gleise sind bereits seit Juni in Betrieb.

    Auf zwei der vier Gleise kann der Fernverkehr eine Geschwindigkeit von bis zu 230 Stundenkilometern fahren. Auf den anderen zwei Gleisen können Regional- und Güterverkehr bis zu 160 Stundenkilometer schnell sein.

    Täglich fahren 350 Züge auf der Strecke.

    Täglich zählt die Bahn allein im Regionalverkehr 30.000 Fahrgäste auf der Strecke, vor allem Berufspendler, die nach München fahren.

    Der ICE benötigt in der Regel eine Fahrzeit von 32 bis 35 Minuten, der IC von 34 Minuten, der Regionalexpress von 43 bis 49 Minuten und die Regionalbahn 45 Minuten.

    Lediglich in der Gegenrichtung München-Augsburg erreichen die Züge im schnellsten Fall bei ICE und IC vereinzelt die Fahrtzeit aus den 1970er Jahren von 26 Minuten.

    Die Strecke ist Teil der Magistrale zwischen Paris und Wien.

    Laut Ramsauer wird mit der Investition die Kapazität und Leistungsfähigkeit der Strecke, die zu den meist befahrenen in Deutschland zählt, deutlich verbessert. Für Reisende und Pendler bedeute das, dass sie schneller ans Ziel kommen. Der Ausbau sei nicht nur von großer Bedeutung für die Region, sondern auch für die Verbindung in die europäischen Nachbarländer.

    Bahnchef Grube sagte, dass durch den viergleisigen Ausbau der Fernverkehr vom Nah- und Güterverkehr getrennt und damit entzerrt werden könne. „Damit können wir pünktlicher, zuverlässiger und schneller fahren.“

    Minister Zeil mahnte an, dass nun der Fokus auf den Ausbau der Bahnstrecke von Augsburg nach Ulm gelegt werden müsse. Das dritte Gleis im Raum Augsburg müsse in den nächsten Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Diesen erwarten Experten frühestens im Jahr 2015.

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