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Kreis Miesbach: Hund stirbt, weil er 5 Kilometer hinter Auto hergeschleift wird

Kreis Miesbach

Hund stirbt, weil er 5 Kilometer hinter Auto hergeschleift wird

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    Ein Hund, ein Boxer, wurde 5 Kilometer hinter einem Auto hergeschleift.
    Ein Hund, ein Boxer, wurde 5 Kilometer hinter einem Auto hergeschleift. Foto: Rose Böttcher (Symbolbild, Archiv)

    Landkreis Miesbach Ein Unfall, wie man ihn sich tragischer kaum ausdenken könnte: Ein Mann ist mit seinem Sohn und dem Hund, einem fünf Jahre alten Boxer, mit dem Auto unterwegs. Bei einem kurzen Stopp bindet er das Tier mit der Leine an die Anhängerkupplung, da es im Wagen zu unruhig gewesen sei, gibt der Mann später an. Als er wieder einstieg und losfuhr, habe er das Tier jedoch vergessen.

    Kreis Miesbach: Hund wurde fünf Kilometer hinter dem Auto hergezogen

    Der Hund wurde auf einer Strecke im Landkreis Miesbach (Oberbayern) rund fünf Kilometer hinter dem Auto hergeschleift. Wie die Polizei mitteilt, habe das Tier eine Blutspur in dieser Länge auf der Straße hinterlassen. Die begann im Bereich der Tregler Alm, führte deutlich sichtbar über Deisenried und Hundham in Richtung Wörnsmühl, heißt es von der Polizeiinspektion Miesbach. Sie endete an der Bushaltestelle „Salitersäge“, dort konnten Zeugen den Hundehalter stoppen – der hatte von dem tragischen Unglück bis dahin nichts bemerkt, wie er angab.

    Ein Anrufer hatte den Vorfall bei der Polizei gemeldet, die Beamten trafen den Mann vor Ort allerdings nicht mehr an. Er hatte sich mit dem trotz aller Qualen noch lebenden Tier in Richtung eines Tierarztes aufgemacht, berichteten die Zeugen, die der Polizei aber das Kennzeichen nennen konnten. Zuhause trafen die Beamten den Hundehalter nicht an, dafür dessen Frau. Der legten die Polizisten nahe, ihren Mann sofort zur Dienststelle in Miesbach zu schicken, sobald er auftauche. Das machte er auch – mit seinem Hund. Der Boxer war da aber bereits tot, gezeichnet von massiven Verletzungen, heißt es von der Polizei.

    Der Mann gibt an, nichts von dem Hund bemerkt zu haben

    Der Mann gab an, wegen lauter Musik im Auto nichts von dem Hund mitbekommen zu haben. Er habe das an der Anhängerkupplung festgebundene Tier schlicht vergessen. Er sei mit dem Hund sofort zu einem Tierarzt gefahren, der habe aber nicht mehr helfen können. Der Mann sei bei der Befragung sichtlich geschockt gewesen, teilten die Beamten mit. Es sei davon auszugehen, dass der Hund tatsächlich vergessen wurde.

    Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. (lare)

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