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Horror-Clowns: Innenminister Herrmann fordert harte Strafen für Horror-Clowns

Horror-Clowns

Innenminister Herrmann fordert harte Strafen für Horror-Clowns

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    Horror-Clowns treiben in auch in Bayern ihr Unwesen.
    Horror-Clowns treiben in auch in Bayern ihr Unwesen. Foto: dpa

    Sie lauern Menschen in der Dunkelheit auf, verfolgen sie, erschrecken sie - damit soll möglichst bald Schluss sein. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat ein hartes Vorgehen gegen sogenannte Horror-Clowns angekündigt. "Solche üblen Gags können schlimme Folgen haben. Wir werden deshalb nichts durchgehen lassen und jeden Fall konsequent verfolgen sowie entsprechend ahnden", sagte er der "Passauer Neuen Presse" (Montag). Aus einem vermeintlichen Scherz könne dann für den Täter bitterer Ernst werden, der Betroffene müsse mit der Polizei oder der Staatsanwaltschaft rechnen, sagte Herrmann weiter. 

    Die unheimlichen Fratzen sind mittlerweile auch in München angekommen: Mit einer Axt ging ein Unbekannter mit Clownsmaske auf einen zehnjährigen Buben los. Wie die Polizei am Montag mitteilte, war der Schüler am Freitagabend mit seinem Fahrrad vom Fußballtraining nach Hause gefahren, als der Horror-Clown zuschlug.

    Mit einer Axt rannte ein Clown in München auf ein Kind zu 

    Der getarnte Unbekannte sprang aus einem Gebüsch hervor, schwang eine Axt und lief schreiend auf das Kind zu. Nach den Worten des Buben hielt der Täter seinen schlechten Scherz per Handyvideo fest - ein beliebtes Ritual der Horror-Clowns, die ihre Filme dann im Internet veröffentlichen. "Sollten solche Filmchen etwa in Facebook auftauchen, dann muss der Täter ebenfalls damit rechnen, dass bald die Polizei vor seiner Tür steht", sagte Innenminister Herrmann der Zeitung weiter. 

    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will Horror-Clowns stoppen.
    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will Horror-Clowns stoppen. Foto: Matthias Balk (dpa)

    Auch in Gersthofen (Landkreis Augsburg) trieben Grusel-Clowns ihr Unwesen: Dort verbargen sich hinter den Halloween-Masken drei Jugendliche. In der Nähe des Stadtparks erschreckten sie Spaziergänger, einer der Clowns rasselte mit einer Eisenkette. "Das Problem ist: Kurz vor Halloween gibt es solche Masken überall zu kaufen", sagte Michaela Schricker vom Polizeipräsidium Schwaben Nord.

    Der Trend der Horror-Clowns wurde zuerst in den USA beobachtet  

    In Aschaffenburg hatte ein als gruseliger Clown verkleideter Mann am Freitagabend zwei 16-Jährige in einer Parkanlage erschreckt. Bereits Mitte vergangener Woche hatte sich im niederbayerischen Geiselhöring ein ähnlicher Fall ereignet: Wie die Polizei bestätigte, erschreckten Unbekannte in Clownskostümen dort mehrere Kinder. Der Trend der Grusel-Clowns hat seinen Ursprung in den USA. Seit zwei Jahren registrieren die US-Behörden solche Vorfälle.

    Der Münchner Circus Krone legt nun Anti-Angst-Kurse auf. Diese habe es schon einmal gegeben, als Clowns zum Symbol für Schreckliches wurden, sagte Zirkussprecherin Susanne Matzenau am Montag. Auch Autor Stephen King habe vor 30 Jahren mit seinem Roman "Es" zum Imageschaden der Grinsegesichter mit roter Nase beigetragen. Der Zirkus veranstaltete damals die speziellen Seminare für Coulrophobiker, wie Menschen mit Angst vor Clowns heißen. "Wir haben den Teilnehmern den Clown-Darsteller ungeschminkt gezeigt und ihn vor ihren Augen verwandelt", berichtete Matzenau.  dpa/AZ

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