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Homosexualität: Ex-Mönch Anselm Bilgri will einen Mann heiraten

Homosexualität

Ex-Mönch Anselm Bilgri will einen Mann heiraten

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    ARCHIV - 02.08.2018, Bayern, München: Anselm Bilgri, ehemaliger Benediktinermönch, steht bei einem Interviewtermin mit dpa mit einer Ausgabe seines Buches Bei aller Liebe in seiner Wohnung. Foto: Lino Mirgeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
    ARCHIV - 02.08.2018, Bayern, München: Anselm Bilgri, ehemaliger Benediktinermönch, steht bei einem Interviewtermin mit dpa mit einer Ausgabe seines Buches Bei aller Liebe in seiner Wohnung. Foto: Lino Mirgeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Lino Mirgeler

    Der ehemalige Prior des Klosters Andechs, Anselm Bilgri, will seinen langjährigen Freund heiraten. Am 12. März werde Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sie beide trauen, sagte Bilgri am Mittwoch im Münchner Presseclub. "Ich möchte jetzt reinen Tisch machen - und möchte aber katholischer Priester bleiben", betonte der 67-Jährige, der seine Homosexualität bislang nicht öffentlich gemacht hatte. Wie die Bunte berichtet, ist Bilgris Freund 27 Jahre jünger und Manager. Der Ex-Mönch sagte der Zeitschrift: "Ich wusste schon im Kloster, dass ich auf Männer stehe." In München fügte er hinzu: "Ich hab einfach gedacht: Wir sind alle sterblich, und ich will ja nicht immer mein Leben lang heimlich leben, sondern es offiziell machen."

    Homosexualität: Ex-Mönch möchte einen Mann heiraten und arbeitet als Autor

    Im Dezember hatte Bilgri bekanntgegeben, aus der römisch-katholischen Kirche zu den Alt-Katholiken übergetreten zu sein. "In dieser Kirche ist all das verwirklicht, was auch meine Vision von Katholizismus in der modernen Welt ist. Ich glaube nicht mehr an den aufrichtigen Reformwillen in der römisch-katholischen Kirche", begründete er seinen Schritt.

    Der ehemalige Benediktinermönch arbeitet heute als Buchautor, Coach und Vortragsredner in München. Ihm zufolge hat die Alt-Katholische Kirche - entgegen dem, was der Name vielleicht vermuten lässt - eine synodale Struktur, keinen Pflichtzölibat für ihre Priester, sie lässt Frauen zu allen Weihe-Ämtern zu und traut gleichgeschlechtliche Paare. Der Papst wird als Patriarch des Abendlands respektiert, gilt aber nicht als unfehlbar. Er lebe jetzt in einer Kirche, in der schwule getraut oder gesegnet werden können, betonte Bilgri am Mittwoch. (dpa)

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