Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Hippodrom: Promi-Wirt Krätz muss um Platz auf der Wiesn bangen

Hippodrom

Promi-Wirt Krätz muss um Platz auf der Wiesn bangen

    • |
    Oktoberfestwirt Sepp Krätz präsentiert am 27.07.2012 vor der Frauenkirche in München (Bayern) den "Festkrug der Wiesnwirte" für das Oktoberfest 2012. Krätz muss sich ab dem 13.03.2014 wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht München verantworten.
    Oktoberfestwirt Sepp Krätz präsentiert am 27.07.2012 vor der Frauenkirche in München (Bayern) den "Festkrug der Wiesnwirte" für das Oktoberfest 2012. Krätz muss sich ab dem 13.03.2014 wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht München verantworten. Foto: Andreas Gebert/dpa

    Die Prominenz feierte in seinem Oktoberfestzelt alljährlich rauschende Feste: Sepp Krätz ist mit seinem Hippodrom gleich am Haupteingang der Wiesn eine Institution. Jetzt droht ihm das Aus. Grund: Steuerhinterziehung.

    Krätz sei nicht zuverlässig genug, um seinen Platz auf der Wiesn zu behalten

    Wiesn-Wirt Sepp Krätz muss um seinen Platz auf dem größten Volksfest der Welt bangen. Der Promi-Wirt vom Oktoberfestzelt Hippodrom hat Steuern in Höhe von wahrscheinlich einer Million Euro hinterzogen - nun droht ihm der Entzug seiner Konzession durch das Kreisverwaltungsreferat München. "Das Gaststättenrecht sieht vor, dass ein Gastwirt zuverlässig ist", sagte Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume Beyerle am Freitag. "Wir haben den starken Eindruck - und der Eindruck hat sich verdichtet - dass wir von Zuverlässigkeit bei ihm nicht mehr reden können."

    Prozess wegen Steuerhinterziehung beginnt am Donnerstag

    Krätz steht derzeit wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht München. Zum Auftakt des Prozesses am Donnerstag hatte er die Vorwürfe der Anklage im Kern eingeräumt. Ihm droht nun eine Bewährungsstrafe, ein Urteil wird am 28. März erwartet.

    Muss Krätz all seine Gastronomiebetriebe aufgeben?

    Unabhängig davon will Blume-Beyerle ihm aber die Gelegenheit zur Stellungnahme geben. "Die Frage ist: was macht Herr Krätz jetzt." Etwa könne der Wirt auch von sich aus die Konsequenzen ziehen und seine Bewerbung für das diesjährige Oktoberfest zurücknehmen. Krätz betreibt in München zudem die Traditionsgaststätte "Andechser am Dom" und ist mit seinem Hippodrom auch auf dem Frühlingsfest vertreten, das am 25. April beginnt. Wenn das KVR ihn als nicht mehr zuverlässig einstuft, müsste er alles abgeben.

    Für den Gastronom werden eine Bewährungs- und Geldstrafe erwartet

    Laut Anklage hat der Groß-Gastronom von 2005 an im "Andechser am Dom" rund 125.000 Euro und im Hippodrom knapp eine Million Euro an Gewerbe- und Körperschaftssteuer sowie Umsatzsteuer hinterzogen. Für das Geständnis hat die Strafkammer dem 59-Jährigen eine Bewährungsstrafe zwischen eineinhalb und zwei Jahren sowie eine Geldstrafe in Aussicht gestellt. (dpa/lby)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden