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Heimatpfleger klagen: Solaranlagen: "Verheerende Wirkung aufs Landschaftsbild"

Heimatpfleger klagen

Solaranlagen: "Verheerende Wirkung aufs Landschaftsbild"

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    Anlage in Mering im Landkreis Aichach-Friedberg
    Anlage in Mering im Landkreis Aichach-Friedberg

    Von Angela Bachmair Oberschönenfeld Verschandeln Photovoltaik-Anlagen die Landschaft? Bei ihrer jüngsten Arbeitstagung in Kloster

    "Wir haben den Eindruck, dass die Gemeinden zu schnell zustimmen und dass deshalb im Prinzip jeder bauen darf, wo er will und so groß er will", moniert Bezirksheimatpfleger Peter Fassl. Historische Dorfbilder und gewachsene Landschaften würden von mehr oder weniger großen Teppichen aus schwarzen Platten überzogen.

    Zum Teil sind die Energiefelder so gigantisch geworden, dass sie sich sogar über Hügel hinziehen. In Gebersdorf nahe Pöttmes ist das so. Riesengroße Felder wachsen auch bei Heretsried westlich von Augsburg und an der B 17 kurz vor Kaufering.

    Die Heimatpfleger wollten die Photovoltaik-Anlagen nicht verhindern, bekräftigt Peter Fassl. Aber so ungeordnet wie jetzt dürfe es nicht weitergehen, das habe "verheerende Wirkung aufs Landschaftsbild". In Schreiben an die Landräte und den Schwäbischen Gemeindetag wollen die Heimatpfleger jetzt anregen, dass Photovoltaik-Anlagen behandelt werden wie gewerblich-industrielle Bauvorhaben oder Windkraftanlagen.

    Damit müsste eine Abwägung ökonomischer, ökologischer und heimatpflegerischer Aspekte stattfinden muss. Dabei würden sie den Gemeinden gern beratend zur Seite stehen, so Fassl.

    Die Gemeinden müssten sich überlegen, wo Photovoltaik-Anlagen entstehen dürften, wo sie dafür Vorbehaltsgebiete ausweisen und wo die Landschaft frei bleiben soll. Anlagen sollten nur da erlaubt sein, wo sie nicht einsehbar sind oder nicht die Landschaft dominieren. Vorhandene Energiefelder sollten mit Büschen eingepflanzt werden.

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