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Gundremmingen: Immer wieder sonntags: 25 Jahre Protest vor dem AKW

Gundremmingen

Immer wieder sonntags: 25 Jahre Protest vor dem AKW

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    In den 1990er Jahren blockierten Mitstreiter der Mahnwache Gundremmingen die Zufahrt zum AKW. Es gab etliche Festnahmen.
    In den 1990er Jahren blockierten Mitstreiter der Mahnwache Gundremmingen die Zufahrt zum AKW. Es gab etliche Festnahmen. Foto: Mahnwache

    Immer wieder sonntags treffen sich vor den Toren des AKW Gundremmingen (Landkreis Günzburg) die Atomkraftgegner zu ihrer Mahnwache. Vor 25 Jahren wurde die Protestaktion ins Leben gerufen. Seitdem hat sich viel verändert. Während die 1990er Jahre geprägt waren von Blockaden und Festnahmen, sind die Atomkraftgegner heute friedlicher geworden. Für ihr Ziel kämpfen sie aber weiterhin: Das Kernkraftwerk in Gundremmingen soll abgeschaltet werden.

    Die Mahnwache protestiert weiter

    Thomas Wolf aus Scheppach steht seit 25 Jahren fast jeden Sonntag auf dem Werksgelände des AKW. An einigen Tagen war er dort sogar ganz allein und protestierte einsam gegen die Kernenergie. Doch gerade in den 1990er Jahren hatte er viele Mitstreiter. Sie ketteten sich an die Gleise vor dem Atomkraftwerk, um so die Castortransporte zu verhindern. Oder sie setzten sich auf die Zufahrtsstraße und weigerten sich, aufzustehen, bis sie von der Polizei weggetragen werden mussten.

    In dieser Zeit gab es hunderte Festnahmen. Thomas Wolf erinnert sich, dass auch er nach einer Protestaktion auf die Dienststelle der Günzburger Polizei gebracht wurde – ausgerechnet an einem Sonntag. Weil die Aktionen aber immer gewaltfrei abliefen, wurde Thomas Wolf kurze Zeit später wieder freigelassen. „Ich habe es pünktlich um 15 Uhr wieder zur Mahnwache geschafft“, erinnert er sich.

    Seit 1998 gibt es keine Castortransporte mehr. Die Mahnwache Gundremmingen aber protestiert weiter. Denn ihr Ziel haben sie noch nicht erreicht: dass das Kernkraftwerk in Gundremmingen vom Netz genommen wird.

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