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Oberallgäu: Grüntenlifte stehen nach Insolvenz nun zum Verkauf

Oberallgäu

Grüntenlifte stehen nach Insolvenz nun zum Verkauf

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    Die Skilifte am Grünten stehen seit Monaten still.
    Die Skilifte am Grünten stehen seit Monaten still. Foto: Matthias Becker (Archiv)

    Der Kemptener Insolvenzverwalter Florian Zistler verbucht es als einen ersten Erfolg nach monatelangen Bemühungen und vielen Gesprächen: Liftbesitzer-Familie Prinzing ist jetzt bereit, die Grüntenlifte bei Rettenberg-Kranzegg im Oberallgäu komplett zu verkaufen. Genauer gesagt: die Betriebs-GmbH und den eigenständig firmierenden Verwaltungsbereich.

    Und so findet man nun auf der Homepage des Vermittlungsunternehmens MAP Suisse das Angebot – fast so wie in einem Versandhaus-Katalog: „Zum Verkauf stehen die Grüntenlifte, die im überregional bekannten Skigebiet am Grünten (…) betrieben werden“, heißt es da. Als Verkaufspreis wird eine Verhandlungsbasis von 2,95 Millionen Euro genannt. „Das voll funktionsfähige Skigebiet gilt als eines der größten im Allgäu und bietet 20 Pistenkilometer, wobei die Pisten bis zu 4,5 Kilometer lang sind“, heißt es weiter.

    Die Grüntenlifte stehen derzeit still

    Dass die Lifte am Grünten nach 60 Jahren in der diesjährigen Saison erstmals nicht liefen, hängt mit der Insolvenz des Unternehmens zusammen. Bekanntlich war eine Übernahme durch den selbst ernannten Schweizer Investor Gregor Wallimann gescheitert. Der hatte angekündigt, 80 Millionen für einen Winter- und Sommerbetrieb am Grünten zu investieren. Er hatte vollmundig verkündet, neben einer modernen Seilbahn eine Tiefgarage an der Talstation und ein Hotel zu bauen.

    Doch im vergangenen Herbst enthüllten sich die Ankündigungen als Luftschlösser. Nicht nur der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz, sondern auch der Rettenberger Bürgermeister Oliver Kunz fühlten sich von Wallimann hinters Licht geführt und sagten öffentlich, sie trauten dem Schweizer nicht mehr. Damit war das Kapitel Wallimann beendet. Was bleibt, ist der Schaden für den Tourismus im Ort. Die Grüntenlifte stehen still. Nur die beiden benachbarten Breitenstein- und Adelharzlifte waren bis vor einigen Tagen in Betrieb.

    Aus haftungsrechtlichen Gründen sah sich die Gemeinde nach Angaben des Bürgermeisters sogar gezwungen, die beliebte Rodelbahn zu sperren. Jetzt sagt der Rathauschef: „Ich bin sehr froh, dass nach Monaten die Besitzerfamilie die Unterschrift geleistet hat und das Gesamtpaket für den Verkauf freigibt.“ Kunz bezeichnet sich als „bedingt optimistisch“, dass ein Interessent gefunden wird, der Geld in die veralteten Anlagen steckt. „Einem Investor bietet sich die Möglichkeit, den Grünten zu einem ganzjährig erreichbaren und attraktiven Genuss- und Erlebnisberg auszubauen“, heißt es von der Vermittlungsagentur MAP, die in der Vergangenheit mehrere Objekte in der Region erfolgreich an den Mann gebracht haben soll.

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