An den 17. Januar 2018 erinnert sich Ulrike Bammer (Namen geändert) mit Schrecken. Die Augsburger Staatsanwaltschaft samt Steuerfahndern stand vor der Tür. Bis zu der Razzia hatte sie mit ihrem Mann, einem erfolgreichen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, ein angenehmes Leben geführt. Damit war es schlagartig vorbei. Die Ermittler stellten Büros und Privathaus auf den Kopf, ihr Mann musste wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft. Aber mit am schlimmsten war der Satz eines Steuerfahnders an jenem Tag. Sie müsse sich an den Gedanken gewöhnen, den Rest ihres Lebens in Armut zu verbringen, soll der Mann nach ihren Angaben gesagt haben.
Augsburg