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Glatteis: Blitzeis sorgt in Bayern für viele Unfälle - Temperaturen werden milder

Glatteis

Blitzeis sorgt in Bayern für viele Unfälle - Temperaturen werden milder

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    Glatteis auf den Straßen kann für Autofahrer gefährlich werden.
    Glatteis auf den Straßen kann für Autofahrer gefährlich werden. Foto: Jens Büttner (dpa)
    • Die Polizei in Bayern meldet zahlreiche leichte Unfälle
    • Am Flughafen München sind rund 40 Flüge annulliert worden
    • In München gab es keine Post
    • Wetterlage entspannt sich laut dem Deutschen Wetterdienst

    Blitzeis hat in der Nacht zum Samstag auf den Autobahnen und Straßen zu vielen Unfällen geführt. In Bayern habe es sich allerdings nur um kleinere Rutschunfälle gehandelt, bei denen die Beteiligten höchstens leicht verletzt wurden, wie die Polizei mitteilte. Auf der Autobahn 3 bei Aschaffenburg rutschte ein Kleintransporter in einen Lastwagen. Auf der A96 (München-Lindau) geriet ein Lastwagen bei Greifenberg ins Schleudern und prallte gegen eine Lärmschutzwand. Weil Teile der Wand auf die Gleise der Ammerseebahn fielen, wurde diese Strecke zunächst gesperrt. Auch auf der A96 war deshalb in einer Richtung vorübergehend kein Fortkommen mehr.

    Glatteis: Keine Post und Flugausfälle in München

    Aufgrund von Glatteis ist es am Samstagmorgen am Flughafen München zu rund 40 annullierten Flügen sowie Verspätungen gekommen. Wie der Pressesprecher des Flughafens mitteilte, wurde der Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Um die beiden Start- und Landebahnen enteisen zu können, mussten diese abwechselnd gesperrt werden. Damit fehlten vorübergehend 50 Prozent der Kapazität.

    Die Deutsche Post in München hat am Samstag auf die extremen Wetterbedingungen reagiert. Sie stellte die Postzustellung in der Stadt ein, wie der Münchner Merkur berichtet. "Die Briefzustellung in München ist am Samstag komplett ausgefallen. Auf Grund der vereisten Straßen war die Sicherheit unserer Briefträgerinnen und Briefträger nicht garantiert", sagte Pressesprecher Alexander Edenhofer der Redaktion.

    Temperaturen bis zu minus 15 Grad

    Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, kam es vor allem in der Mitte des Freistaats zu dem Glatteis. Am gefährlichsten sei es im Bereich zwischen Coburger Land und Alpenvorland gewesen. Dort herrschten in der Nacht auf Samstag bei bis zu minus 15 Grad Celsius auch die niedrigsten Temperaturen. Im Laufe des Samstags sollte sich die Lage wieder entspannen, in der Nacht auf Sonntag dürfte es deutlich seltener zu Glätte kommen. Von Sonntag auf Montag wird es laut DWD voraussichtlich regnerisch, ab Montagfrüh bleibt es trocken und wird deutlich milder.

    Im benachbarten Baden-Württemberg zählt das Innenministerium 300 Unfälle. Dabei sei ein Gesamtschaden von rund 1,5 Millionen Euro entstanden, sagte ein Sprecher des Lagezentrums im Innenministerium. Mindestens fünf Menschen wurden schwer verletzt, zahlreiche weitere erlitten Blessuren.

    In München registrierte die Feuerwehr bis zum Mittag etwa 50 Einsätze, bei denen Menschen stürzten.

    Für Autofahrer gilt noch immer: Aufgepasst! Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in Schwaben und weiten Teilen Bayerns vor Unwetter. Die Unwetterwarnung gilt bis Samstagmittag. Aufgrund von gefrierendem Regen oder Sprühregen müssen Autofahrer verbreitet mit Glatteis rechnen.

    "Wenn Niederschlag kommt, regnet es, statt zu schneien. Und der Regen fällt auf den gefrorenen Boden - so entsteht Blitzeis", so der DWD. Die Temperaturen am Samstag liegen zwischen minus 8 und plus 4 Grad.

    Wintersportler sollten Freitag oder Sonntag fahren

    In der Nacht zu Sonntag werden die Temperaturen wohl wieder unter den Gefrierpunkt fallen, so dass es glatt werden könnte. In Augsburg und Umgebung bleibt es tagsüber bei Höchsttemperaturen von drei Grad trüb. "Wer Sonne will, der sollte in Richtung Alpen fahren", rät Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt.

    Hier wird sich die Sonne öfter blicken lassen und nach den jüngsten Schneefällen dürften Skifahrer in den Bergen noch gute Bedingungen vorfinden. "Skifahren ist eher am Freitag oder am Sonntag angesagt - am Samstag wird es wohl auch in den Bergen trüb sein", so Schmidt.  nos, dpa

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