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Glätte und Schnee: A8 wieder frei - Schneepflug-Fahrer rettet Mann das Leben

Glätte und Schnee

A8 wieder frei - Schneepflug-Fahrer rettet Mann das Leben

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    Bei Schnee und Glätte hatten sich Lkw auf der A8 quergestellt. Die Feuerwehren Adelzhausen und Dasing waren im Einsatz.
    Bei Schnee und Glätte hatten sich Lkw auf der A8 quergestellt. Die Feuerwehren Adelzhausen und Dasing waren im Einsatz. Foto: Feuerwehr Adelzhausen

    Nach Angaben der Polizei kam gegen 2 Uhr ein italienischer Sattelzug kurz vor der Anschlussstelle Odelzhausen auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern, prallte gegen die Mittelleitplanke und kam anschließend nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Laster blieb im Erdwall stecken, kam quer zur Fahrbahn zum Stehen und blockierte die rechten beiden Fahrstreifen. Der 61-jährige Fahrer blieb unverletzt. Eine Bergung des Sattelzuges war nur mit schwerem Abschleppgerät möglich.

    Während bereits die Unfallaufnahme und erste Bergungsmaßnahmen liefen, geriet ein Laster aus Augsburg beim Abbremsen an der Unfallstelle ins Schleudern und stieß mit einem neben ihm fahrenden Auto zusammen. Beide Fahrzeuge schleuderten unkontrolliert weiter über die Fahrbahn und prallten in die Betongleitwand. Auch hier blieben die Insassen der Fahrzeuge unverletzt. Allerdings wurde der Aufbau des Lasters, der Backwaren geladen hatte, beschädigt, so dass sich die Ladung auf alle Fahrspuren verteilte. Es entstand Sachschaden in Höhe von 120.000 Euro.

    Wegen der Bergungsarbeiten war die Autobahn zwischen Adelzhausen und Odelzhausen bis gegen 7 Uhr in Fahrtrichtung München komplett gesperrt. Unter anderem waren die Feuerwehren Adelzhausen und Dasing im Einsatz. Danach waren noch etwa eine Stunde lang die rechte Spur und der Standstreifen gesperrt, ehe gegen 8 Uhr die komplette Autobahn wieder freigegeben wurde. Der Verkehr staute sich bis Dasing auf einer Länge von etwa 20 Kilometern. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand. Zum Unfallhergang konnte die Polizei noch keine Angaben machen.

    In der Region Augsburg wurden keine größeren Unfälle gemeldet. "Es sind ein paar Autos in den Graben gefahren, aber Verletzte gab es nach bisher vorliegenden Informationen nicht", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord gegenüber AZ-Online: "Die Autofahrer haben sich den Straßenverhältnissen angepasst und fahren entsprechend vorsichtig." Auch das Polizeipräsidium Schwaben Süd meldet keine größeren Unfälle.

    Bei Unfällen wurden nach einer Übersicht der Polizei mehrere Menschen verletzt, in den meisten Fällen blieb es aber bei Blechschäden. Am Münchner Flughafen mussten die beiden Pisten geräumt werden, es gab Verspätungen im Flugplan.

    Viele Staus rund um München

    Schlimm erwischte es Berufspendler im Großraum München. Auf praktisch allen Autobahnen Richtung Landeshauptstadt gab es am Dienstagmorgen lange Staus. Auch auf den viel befahrenen Bundesstraßen ging es zeitweise auf schneeglatten Fahrbahnen kaum voran. Und auf dem Mittleren Ring in der Stadt stauten sich die Autos ebenfalls.

    Von einem "kurzen Aufbäumen" des Winters sprach die Polizei auch in Oberfranken. Insbesondere in den Höhenlagen des Fichtelgebirges und des Frankenwaldes habe es zahlreiche Verkehrsunfälle gegeben, die aber größtenteils glimpflich verliefen. Dennoch verletzten sich mehrere Autoinsassen leicht. Vor allem auf den oberfränkischen Autobahnen kam es wegen liegengebliebener oder querstehender Lastkraftwagen zu erheblichen Behinderungen. Auf der A70 bei Scheßlitz blieben zwei Lastwagen liegen. Es gab Kilometer lange Staus.

    In Hof an der Saale geriet ein Räumfahrzeug am Montagabend auf glatter Fahrbahn ins Rutschen. Der Räumschild rammte drei geparkte Autos. Der Schaden beträgt 40 000 Euro.

    Schneepflugfahrer als Lebensretter

    Der Fahrer eines Schneeräumfahrzeugs ist am Montagabend auf der Autobahn 99 bei München zum Lebensretter geworden. Der 26-Jährige entdeckte bei heftigem Schneefall einen am Fahrbahnrand liegenden Mann. Der Straßenwärter alarmierte den Rettungsdienst, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der 44-jährige Fußgänger hatte offenbar nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht und sich dann wegen eines Herzproblems hingelegt. Nach Polizeiangaben war der Mann bereits eingeschneit und deutlich unterkühlt. Er wurde in eine Klinik gebracht, schwebte jedoch nicht in Lebensgefahr.

    Wetter bleibt wechselhaft

    Der Schneefall setzte bereits am Montag ein und fast die ganze Nacht hindurch hat es in der Region geschneit. Pendler mussten deshalb auf dem Weg in die Arbeit deutlich mehr Zeit einplanen. Bis zum Mittag sollen die Schneefälle anhalten. Dann beruhigt sich das Wetter etwas, ehe es am Abend erneut Niederschläge geben könnte, die teils als Schnee und teils als Regen fallen.

    Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag wird es in der Region Augsburg dann wieder milder bei Höchsttemperaturen von bis zu acht Grad. Nur noch selten sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Es bleibt aber wechselhaft mit Niederschlägen, die teils als Schnee, teils als Regen niedergehen.  (mit dpa)

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