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Gesundheit: Bayern sind zufrieden mit ihren Ärzten

Gesundheit

Bayern sind zufrieden mit ihren Ärzten

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    Die Bayern sind mit ihren Ärzten zufrieden.
    Die Bayern sind mit ihren Ärzten zufrieden. Foto: Symbolbild: Daniel Bockwoldt (dpa)

    Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist äußerst zufrieden mit dem Gesundheitssystem in Deutschland. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK), die gestern in Berlin vorgestellt wurde. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Befragten gab demnach  an, entweder zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein.

    Bayern sind besonders zufrieden mit ihrem Arzt

    In Bayern sind die Menschen sogar noch zufriedener (81 Prozent) als der Bundesdurchschnitt. Ihren Ärzten stellen die Deutschen ein besonders gutes Zeugnis aus. Am besten versorgt fühlen sich dabei die Menschen im Süden. In

    Die Bayern sind mit am skeptischsten in der Bundesrepublik, was die Behandlung angeht. Gut jeder Fünfte, der von einem Arzt behandelt wurde, vermutet, dass er mindestens einmal Opfer eines Behandlungsfehlers geworden war. Bundesweit glaubt das nur jeder Sechste. Trotz des überragenden Zuspruchs für ihr Gesundheitssystem sind 92 Prozent der Bayern der Ansicht, das System müsste reformiert werden. Gedanken machen sich die Menschen dabei vor allem über die langfristige Finanzierbarkeit medizinischer Leistungen. Was Patienten gegen lange Wartezeiten tun können

    Werden die Krankenversicherungsbeiträge steigen?

    Eine überwiegende Mehrheit von 87 Prozent der Bürger im Freistaat rechnet deshalb auch damit, dass die Krankenversicherungsbeiträge steigen werden. Fast niemand glaubt, dass sie sinken. Fast zwei Drittel halten es für wahrscheinlicher, dass die Leistungen der Kassen zurückgefahren werden. Zweifel haben die Bürger auch an der Qualität der medizinischen Leistungen. Damit zusammen hängt auch die Furcht vor einer Art Zwei-Klassen-Medizin. Jeder Zweite in Bayern glaubt, dass sich künftig nicht mehr alle Patienten die besten Behandlungsmöglichkeiten leisten können. Um weiterhin in den Genuss der modernsten medizinischen Behandlung zu kommen, würden etwa zwei Drittel sogar höhere Beiträge akzeptieren.

    Eine Aussage, die Manfred Güllner, Geschäftsführer des Forsa-Instituts skeptisch betrachtet. „Wenn es wirklich ans Portemonnaie geht“, sehe es meist anders aus, sagt Güllner. Auch für den Strom aus erneuerbaren Energien hätten die Leute anfangs mehr bezahlen wollen. Von diesen Lippenbekenntnissen sei inzwischen nicht mehr viel übrig.

    Einschätzung des Systems hängt von der Versicherung ab

    Die Umfrage zeigt auch, dass die Einschätzung des Gesundheitssystems davon abhängt, wie man versichert ist: Während 53 Prozent der gesetzlich Versicherten das Gesundheitssystem für gerecht halten, teilen nur 42 Prozent der Privatversicherten diese Meinung. Unter den Privaten ist auch der Glaube an die langfristige Finanzierbarkeit des Systems geringer ausgeprägt als bei den Gesetzlichen. Die Unzufriedenheit der Privatversicherten führt Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, auf die im Alter steigenden Beiträge der Privatkassen zurück. „Das wird im Alter vielen einfach zu teuer“, sagt Baas.

    Bayern sind die geduldigsten Patienten

    Nur etwa die Hälfte der Bevölkerung ist mit dem Versorgungsnetz der Ärzte zufrieden. Bei schweren Krankheiten nimmt die Mehrheit auch längere Wartezeiten für einen besonders guten Arzt in Kauf. Dabei erweisen sich die Bayern als die geduldigsten Patienten der ganzen Republik. Bei kleineren Wehwehchen, etwa wenn es im Rücken zwickt, oder wenn eine neue Brille benötigt wird, hat die Geduld dagegen schnell ein Ende. Jeder Dritte will maximal eine Woche warten, bis er einen Termin bekommt. Nur neun Prozent finden sich mit einem Termin nach vier Wochen oder später ab. Im Zweifel ist sogar jeder Dritte bereit, sich von seinem Arzt per Videogespräch beraten zu lassen. Drei Viertel der Befragten – vor allem auf dem Land – würden sich auch von einer Krankenschwester behandeln lassen, wenn kein Arzt verfügbar ist.

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