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Germering bei München: Vereitelter Anschlag auf Schule - Jugendlicher hatte Streit

Germering bei München

Vereitelter Anschlag auf Schule - Jugendlicher hatte Streit

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    Das Carl-Spitzweg-Gymnasium in Germering bei München.
    Das Carl-Spitzweg-Gymnasium in Germering bei München.

    Ein Streit an der Schule ist womöglich das Motiv für den vereitelten Sprengstoffanschlag eines Jugendlichen auf das Gymnasium in Germering bei München. Der 17-Jährige war vom Schulleiter am Samstag während einer Theaterprobe nach Hause geschickt worden. "Es gab Differenzen innerhalb der Technikergruppe", sagte der Leiter des Gymnasiums, Georg Gebhard, am Montag.

    Unterdessen arbeitet das Landeskriminalamt mit Hochdruck an der Analyse der verwendeten Chemikalie. Der Jugendliche war am Sonntag auf dem Schulgelände festgenommen worden. Er hatte zuvor einem früheren Mitschüler berichtet, er werde das Carl-Spitzweg-Gymnasium in die Luft jagen.

    Die Münchner Staatsanwaltschaft beantragte die Unterbringung des 17-Jährigen in einer Nervenklinik. Dort soll der seelische Zustand des Jugendlichen untersucht werden. Über den sogenannten Unterbringungsbefehl in der geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses wird ein Ermittlungsrichter nach der Befragung des 17-Jährigen am Dienstag entscheiden, wie Oberstaatsanwältin Andrea Titz sagte.

    An der Schule wird derzeit für ein Theaterstück geprobt - so auch am Samstag. Im Verlauf der Probe gab es jedoch Streit unter den für Licht und Akustik zuständigen Technikern der Schauspieltruppe, wie Oberstudiendirektor Gebhard erläuterte.

    Die Situation eskalierte derart, dass der Schulleiter zu Hause angerufen wurde. "Ich bat den Schüler, nach Hause zu gehen und die Techniker in Ruhe arbeiten zu lassen", sagte Gebhard. Für diesen Mittwoch verabredete er ein klärendes Gespräch mit dem 17-Jährigen, "einem sehr guten Schüler der Kollegstufe".

    Am Montag war der vereitelte Sprengstoffanschlag natürlich das Thema unter Schülern und Lehrern. Gebhard berief daher am Vormittag eine Schülerversammlung ein, "auch um die Gerüchteküche nicht zu sehr brodeln zu lassen". Der Oberstudiendirektor informierte die Schüler über die bisherigen Erkenntnisse zu dem Anschlagsversuch.

    Derweilen laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. "Man muss aufgrund der Umstände von einer ernsten Situation ausgehen", sagte der Sprecher des

    Sprengstoffspezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) in München hatten am Sonntag das Schulgebäude nach der Festnahme des Jugendlichen durchsucht. In einem Lagerraum fanden sie einen eingeschalteten Bunsenbrenner und einen Messbecher mit einer Flüssigkeit. Die Polizei geht davon aus, dass der Schüler eine Explosion plante. Rund 30 Anwohner mussten zeitweise ihre Häuser verlassen.

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