An der Spitze der Augsburger Kripo mit ihren 250 Beschäftigten gibt es einen Wechsel: Nach 14 Jahren ist Klaus Bayerl gestern in den Ruhestand verabschiedet worden. In Bayerls Amtszeit fielen spektakuläre Verbrechen wie der Mord an Vanessa in Gersthofen 2002 durch einen Täter mit einer Horrorfilm-Maske, 2004 ein Fünffachmord in Augsburg durch einen Mann an seiner Familie und 2011 der Mord am Polizisten Mathias Vieth in Augsburg.
„Man denkt, es kann nicht schlimmer kommen, und dann kommt es doch schlimmer“, so Bayerl über seine damaligen Gedanken beim Fünffachmord. Er sei froh, dass kein Mordfall ungeklärt blieb. „Das geht nur in Teamarbeit. Columbo gibt’s nur im TV.“
Polizeipräsident Michael Schwald sagte, die gute Arbeit der Kripo sorge für ein hohes Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Generell liegt die Aufklärungsquote in Nordschwaben mit 67,3 Prozent gut zwei Prozentpunkte höher als im Bayern-Schnitt.
Bayerls Nachfolger ist Gerhard Zintl, 55, der nach Stationen beim Landeskriminalamt zuletzt im Innenministerium eingesetzt war. Eine Herausforderung der Zukunft sei die Internet-Kriminalität, so Zintl. Seit November gibt es dafür ein eigenes Kommissariat in Augsburg.