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Geiselnahme Ingolstadt: Der Geiselnehmer schweigt zu seiner Tat

Geiselnahme Ingolstadt

Der Geiselnehmer schweigt zu seiner Tat

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    Der Geiselnehmer schweigt zu seiner Tat
    Der Geiselnehmer schweigt zu seiner Tat

    Der Geiselnehmer von Ingolstadt schweigt. "Er äußert sich bisher nicht zu Sache", sagte ein Polizeisprecher. Der 24-Jährige, der bei der Geiselbefreiung angeschossen wurde, soll nun ärztlich begutachtet werden. Offenbar hatten ihn nicht zwei, sondern drei Schüsse getroffen.

    Anhand des Gutachtens werde entschieden, wann er in eine Justizvollzugsanstalt verlegt werden könne.

    Der 24 Jahre alte Geiselnehmer schweigt

    Am Dienstag war dem 24-Jährigen der Haftbefehl eröffnet worden. Ingolstadts Leitender Oberstaatsanwalt, Helmut Walter sagte, er gehe nicht davon aus, dass der 24-Jährige während seiner Taten unzurechnungsfähig war. Der Behördenchef: "Der hat absolut rational reagiert." Man habe dem Richter ein Kurzgutachten des Landgerichtsarztes vorgelegt. Walter: "Ober wir später Anklage erheben oder einen Antrag auf Unterbringung stellen, das wird sich noch zeigen."

    Der 24-Jährige war erst kurz vor der Geiselnahme unter anderem wegen Körperverletzung und Nachstellung zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

    Der Ingolstädter Anwalt Jörg Gragert vertritt den Geiselnehmer. Er hat ihn auch schon während des Prozesses am Landgericht vertreten. Gragert sagt nach dem Termin mit dem Haftrichter: „Er hat sich auf mein Anraten hin nicht zur Sache geäußert.“

    Gragert, der den Mann schon länger kennt, sagt weiter: „Ich hätte nicht erwartet, dass es zu so einem Vorfall kommt. Ich habe ihn als durchaus eigenen Typen kennengelernt, der Fremden gegenüber Misstrauen an den Tag legt. Aber als körperlich gefährlich hätte ich ihn nicht eingeschätzt.“ Sein Mandant hatte am Montag versucht, ihn telefonisch zu erreichen, doch Gragert hatte Gerichtstermine. Als er später von der Geiselnahme erfuhr, habe er der Staatsanwaltschaft seine Hilfe angeboten, berichtet der Anwalt.

    Der Mann hatte am Montag fast neun Stunden lang mehrere Geiseln in seiner Gewalt - unter ihnen eine Rathausmitarbeiterin, der er seit Monaten nachgestellt hatte.  AZ/dpa/lby

     Die Geiselnahme im Liveticker

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