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Gefeuerte Feuerwehrfrau: Innenminister Hermann kritisiert Herters Ex-Chef

Gefeuerte Feuerwehrfrau

Innenminister Hermann kritisiert Herters Ex-Chef

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    Susanne Herter mit ihrer Kündigung.
    Susanne Herter mit ihrer Kündigung. Foto: Bild: Carmen Voxbrunner

    Im Fall der entlassenen Feuerwehrfrau Susanne Herter hat sich Bayerns Innenminister Joachim Hermann in einem Schreiben an den früheren Arbeitgeber der jungen Frau gewendet und darin dessen Verhalten aufs Schärfste kritisiert.

    Feuerwehrleute müssten sich bei ihrer verantwortungsvollen und auch gefährlichen Tätigkeit auf Unterstützung und Solidarität verlassen können, so Hermann. "Das gilt in besonderem Maße für Sie als Arbeitgeber."

    Für die Abmahnung und spätere Kündigung Herters, die während der Arbeitszeit zu einem Einsatz gerufen wurde, kann Hermann kein Verständnis aufbringen.

    Er sieht darin einen klaren Verstoß gegen das im Bayerischen Feuerwehrgesetz verankerte Benachteiligungsverbot von freiwilligen Feuerwehrdienstleistenden. "Ich missbillige Ihr Verhalten ganz entschieden", schreibt der Innenminister, der den Unternehmer gleichzeitig auffordert, die Situation mit Susanne Herter zu bereinigen.

    Diese möchte mit ihrem ehemaligen Chef nicht mehr viel zu tun haben. Eine Rückkehr in die Firma kommt für die 21-Jährige nicht in Frage. Das Vertrauensverhältnis sei zerstört. "Ich werde mit ihm wohl nicht mehr gemütlich Essen gehen. Aber eine Entschuldigung wäre schon ganz nett."

    Dass Innenminister Hermann an den Unternehmer den Brief geschrieben hat, freut die junge Frau. Das Verhalten ihres früheren Chefs dürfe nicht Schule machen, meint sie. "Sonst kann man das Ehrenamt gleich einstellen."

    Der Ex-Arbeitgeber war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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