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Gefährliche Schneeverwehungen: Unfälle: Warum Schneefangzäune oft nichts bringen

Gefährliche Schneeverwehungen

Unfälle: Warum Schneefangzäune oft nichts bringen

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    Schneefangzaun in der Wintersonne. Bild: Thorsten Jordan
    Schneefangzaun in der Wintersonne. Bild: Thorsten Jordan

    Kräftiger Wind und Schnee - diese Kombination ist für Autofahrer derzeit gefährlich. Man glaubt, die Straße sei trocken und plötzlich landet man mit dem Auto auf schneeglatten Stellen. Schneeverwehungen haben Dienstagabend und Mittwochmorgen für teils tödliche Unfälle gesorgt.

    Gleich viermal hatte es am Mittwochmorgen auf der B17, Höhe Impuls-Arena, wegen Schneeverwehungen gekracht. In unserem Forum wurden Stimmen nach mehr Schneefangzäunen laut. "Schneezäune sollten daher nächsten Winter wieder mehr aufgestellt werden um die zahlreichen Unfälle zu verhindern", sagt etwa User "Sargon".

    Laut Georg Schwarzmann stünden an der B17 genauso viele Schneefangzäune, wie in den vergangenen Wintern. Aber man könne nie ganz verhindern, dass Schnee auf die Straße geweht würde, so der Leiter der Straßenmeisterei Neusäß, die für die B17 außerhalb des Stadtgebietes Augsburg zuständig ist. Grundsätzlich stünden die Zäune nur auf der westlichen Seite, weil das schlechte Wetter meist aus Westen komme. Die einzige Möglichkeit Verwehungen zu verhindern, sei die ganze B17 mit Hecken und Sträuchern zuzupflanzen, so Schwarzmann.

    Es sind drei Faktoren, die den Autofahren auf den Straßen in diesen Tagen Gefahren bereiten. Alfons Stegmann, Einsatzleiter des Augsburger Winterdienstes, bringt sie auf den Punkt: "Schneefangzäune stehen in der Regel auf der Westseite einer Straße - momentan kommt der Wind aber aus Osten. Zudem ist der Schnee zur Zeit so fein, dass er auch durch die Zäune durchweht", erklärt Stegmann. Wird dieser feine Schnee von den warmen Autoreifen auf dem eiskalten Asphalt festgefahren, gefriere dieser sofort. Schneller als der Autofahrer schauen kann, haben sich Stellen in eisglatte Rutschbahnen verwandelt.

    Dass sich Schneeverwehungen nie ganz vermeiden lassen können, weiß auch Werner Mayr vom Augsburger Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb. "Egal wo man die Schneefangzäune aufstellt, der Wind macht was er will." Gerade bei drehenden Winden sei man machtlos. Das mussten seine Mitarbeiter Dienstagabend feststellen, als sie zu Schneeverwehungen in sämtlichen Stadtgebieten ausrückten. Bärenkeller, Hammerschmiede und das Güterverkehrszentrum waren nur einige der Brennpunkte. "Eben dort, wo es viele freie Felder gibt", so Werner Mayr. Räumen und streuen sei dann die Devise. ina

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