Das große Interesse an seiner Person sei geknüpft an Hoffnungen und Sehnsüchte der Bevölkerung, sagte Gauck am Mittwoch in München. "Die Menschen möchten sich in ihrem Land wohlfühlen, weil sie Vertrauen in Institutionen und Personen der Demokratie setzen möchten." Der Plenarsaal war während Gaucks Rede voll besetzt, doch wagten sich nur wenige Abgeordnete von CSU und FDP hinein.
Im Nachbarsaal hielt die CSU gleichzeitig ihre Fraktionssitzung ab. Während Gauck sprach, betonte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, die CSU stehe mit voller Kraft hinter dem Unionskandidaten Christian Wulff (CDU). "Die CSU_ist der stabile Anker." FDP- Landtagsfraktionschef Thomas Hacker hörte sich fünf Minuten der Gauck-Rede an und erklärte anschließend: "Es ist immer interessant, ihm zuzuhören." Wählen will Hacker aber Wulff.
Im Anschluss an seinen Auftritt im Plenarsaal gibt es noch ein separates Treffen Gaucks mit den Freien Wählern, die bislang offen lassen, für wen sie bei der Bundespräsidenten-Wahl am 30. Juni stimmen wollen. SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher hofft auf Stimmen sowohl von den Freien Wählern als auch von CSU und FDP. CSU und FDP jedoch wollen aber geschlossen für Wulff stimmen. dpa