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Gast der Redaktion: Georg Schmid tippt auf mehr als 48,1 Prozent

Gast der Redaktion

Georg Schmid tippt auf mehr als 48,1 Prozent

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    Georg Schmid, Chef der CSU-Frakion im Bayerischen Landtag
    Georg Schmid, Chef der CSU-Frakion im Bayerischen Landtag Foto: Fred Schöllhorn

    Augsburg Exakt auf 52,4 Prozent für die CSU hatte sich Georg Schmid vor der Landtagswahl festgelegt und darauf auch mit vielen gewettet. Gerade mal 43,4 sind es am Ende geworden. Schmid begleicht noch heute die Schulden.

    Für die Bundestagswahl im September will er keine Prognose abgeben. Nur so viel: Etwas mehr als die 48,1 Prozent bei der Europawahl sollten es schon werden. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir einen deutlichen Vertrauensbeweis erhalten."

    Schmid, der Optimist. Der CSU-Fraktionschef im Landtag sieht einen Aufwärtstrend seiner Partei, die auf drängende Fragen in der Wirtschaftskrise die besseren Antworten habe. "Wir wollen eine soziale Marktwirtschaft. Der Staat kann nicht alle Fehlentscheidungen der Unternehmen reparieren", sagt der 56-jährige Donauwörther als Gast unserer Redaktion. Er müsse aber auch die Firmen unterstützen, die das "starke Fundament" ausmachen. Deshalb sei ein Mittelstandsschirm mit 200 Millionen Euro für rund 900 Unternehmen aufgespannt worden. Und als Trumpfkarte im Wahlkampf nennt er Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, ein, so Schmid, "echter CSUler mit klaren und präzisen Vorstellungen".

    Die Strategie der CSU dürfe jedoch nicht kurzfristig sein. "Wir müssen uns schon heute Gedanken für die Jahre bis 2013 machen." Etwa in der Bildungspolitik, wo es künftig kleinere Klassen und mehr Betreuungseinrichtungen geben soll. "Wir müssen auf die gesellschaftlichen Veränderungen und neuen Strömungen reagieren." Am gegliederten Schulwesen lässt Schmid jedoch nicht rütteln. Er selbst sei zutiefst überzeugt, dass es unterschiedliche Talente gibt und jeder nach seinem Talent gefördert werden muss. "Wir dürfen uns das starke bayerische Bildungssystem nicht kaputt reden lassen."

    Schmid bestreitet nicht, dass im Freistaat drängende Probleme erst noch gelöst werden müssen. So fehle nach wie vor ein flächendeckender schneller Internetanschluss. Ministerpräsident Horst Seehofer habe das Thema inzwischen zur Chefsache gemacht. "Hier geht es um Daseinsvorsorge", so Schmid. Es könne nicht sein, dass Unternehmen in ländlichen Gemeinden klar im Nachteil sind. Bis Ende 2011 soll es klappen, dann soll jeder in Bayern DSL haben. Die finanziellen Mittel stünden zur Verfügung, über mögliche Technologien müsse gesprochen werden. Ob der Zeitplan auch tatsächlich eingehalten wird? Schmid zurückhaltend: "Ich bin zugegeben etwas skeptisch."

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