Seit langem wird sie geplant und von den Einheimischen herbeigesehnt - jetzt ist Baubeginn für die Ortsumfahrung von Oberau bei Garmisch-Partenkirchen: An diesem Dienstag kommt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt mit dem bayerischen Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck (beide CSU) zum ersten Spatenstich für das 200 Millionen Euro teure Projekt in seinen Wahlkreis. Ende 2021 soll Einweihung gefeiert werden.
Ortsumfahrung Oberau: Drei Kilometer langer Tunnel
Kernstück der 4,2 Kilometer langen vierstreifigen Umfahrung ist ein 3 Kilometer langer zweiröhriger Tunnel mit je zwei Fahrspuren. Mit dem längst fertiggestellten Tunnel bei Farchant im Süden und dem geplanten vierspurigen Ausbau zwischen Eschenlohe und Oberau im Norden werde eine leistungsfähige Straßenverbindung von der Autobahn 95 nach Garmisch-Partenkirchen geschaffen, ist sich die Autobahndirektion Südbayern sicher. Bei der Trassenwahl mussten Naturschutz- und Wasserschutzgebiete berücksichtigt werden.
Täglich fahren rund 26.000 Fahrzeuge durch Oberau
Die Bewohner der gut 3000 Einwohner zählenden Gemeinde kämpften jahrzehntelang für die Umfahrung. Das Projekt, für das längst Baurecht bestand, wurde zurückgestellt, als Garmisch-Partenkirchen zusammen mit München als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018 scheiterte. Vor allem an Wochenenden wälzt sich eine unaufhörliche Blechlawine durch den Ort. Im Durchschnitt fahren nach Berechnungen der Autobahnbehörde am Tag rund 26.000 Autos, Busse und Laster durch Oberau. An den Wochenenden sind es deutlich mehr - lange Staus auf der Bundesstraße 2 sind die Folge. dpa/AZ