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Garmisch-Partenkirchen: Bürgerbegehren gegen Olympia geplant

Garmisch-Partenkirchen

Bürgerbegehren gegen Olympia geplant

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    Aufruhr in Garmisch-Partenkirchen: Der Bund Naturschutz macht gegen die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 mobil.
    Aufruhr in Garmisch-Partenkirchen: Der Bund Naturschutz macht gegen die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 mobil. Foto: dpa

    Die heiße Phase um die Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 hat begonnen, doch in Garmisch-Partenkirchen regt sich weiter Widerstand. Nun soll es ein Bürgerbegehren geben.

    Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Ludwig Hartmann aus Landsberg, kündigte am Dienstag ein Bürgerbegehren in Garmisch-Partenkirchen an. In den nächsten Tagen wolle man entsprechende Schritte unternehmen.

    Unterdessen hat München das "Bid Book", das offizielle Bewerbungsdokument, am Dienstagvormittag beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne eingereicht. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sind trotz der Probleme mit Grundbesitzern in Garmisch-Partenkirchen zuversichtlich.

    Der Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft, Bernhard Schwank, und die Vorsitzende des Kuratoriums, Katarina Witt, übergaben das 400 Seiten umfassende Papier, in dem Fragen zu 17 Themenbereichen beantwortet werden - unter anderem zu Sportstätten, Unterkünften, Sicherheit, Umwelt und Finanzierung.

    Eine IOC-Delegation besucht Bayern Anfang März, um die Versprechungen vor Ort zu überprüfen.

    "Sturm im Wasserglas"

    Die Olympischen und Paralympischen Spiele sollen in München, Königsee und Garmisch-Partenkirchen ausgetragen werden. In Garmisch gibt es weiter Streit um Grundstücke, die für Wettbewerbe benötigt werden. Seehofer sagte, die Staatsregierung werde weiter auf Dialog setzen. "Und da werden wir insgesamt auch zu guten Ergebnissen kommen."

    Ude nannte die Auseinandersetzung einen "Sturm im Wasserglas". Eine Einigung sei auch noch wenige Tage vor Spielbeginn möglich. Man könne auch die Route von Abfahrten oder die Lage von Parkplätzen verändern, um auf bestimmte Grundstücke nicht angewiesen zu sein. Außerdem gebe es auch die Möglichkeit der vorläufigen Besitzeinweisung, die nur für eine vorübergehende Zeit wirksam würde.

    Entscheidung im Juli

    59 Grundeigentümer aus Garmisch-Partenkirchen lehnen die Nutzung ihrer Grundstücke für die Olympischen Spiele 2018 kategorisch ab und fordern den Rückzug der Bewerbung. Für die meisten Grundstücke gibt es nach Angaben der Bewerbungsgesellschaft Alternativen. Alternativlos ist dem Vernehmen nach ein Grundstück im Zieleinlauf der Kandahar-Abfahrt.

    Das Internationale Olympische Komitee wählt im kommenden Juli die Gastgeberstadt. Die Mitbewerber sind Annecy in Frankreich und Pyeongchang in Südkorea. Hätte München Erfolg, wäre die Stadt die erste, die sowohl die Sommer- als auch die Winterspiele ausgetragen hätte.

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