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G7-Gipfel-Foto: So entstand das Bild von Merkel und Obama, das um die Welt geht

G7-Gipfel-Foto

So entstand das Bild von Merkel und Obama, das um die Welt geht

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    Das ist das Bild des G7-Gipfels schlechthin. Wenn man jetzt noch wüsste, worüber Angela Merkel und Barack Obama reden ...
    Das ist das Bild des G7-Gipfels schlechthin. Wenn man jetzt noch wüsste, worüber Angela Merkel und Barack Obama reden ... Foto: Michael Kappeler (dpa)

    "Wir werden am Ende des Gipfels sehen, welches das Bild ist, das uns allen und Ihnen in Erinnerung bleibt und ob es da eines gibt." Das hatte Regierungssprecher Steffen Seibert noch vor dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau gesagt. Und ob es da eines gibt.

    Gelungen ist es dem Cheffotografen der Deutschen Presse-Agentur, Michael Kappeler, der bei unserer Zeitung einst volontiert hatte und in Nesselwang im Allgäu geboren ist. Das Foto von Angela Merkel und Barack Obama entstand so: Nach dem großen Familienfoto der G7 mit dem Wettersteingebirge im Hintergrund wurde für die offiziellen Fotografen der Staatschefs (sie sind bei den Regierungen angestellt) spontan noch ein weiteres Motiv ausgesucht: eine große, schwere Holzbank mit Schloss Elmau im Hintergrund. Ebenso spontan wurde noch ein Pressefotograf dazu gerufen: Michael Kappeler. 

    Kappeler gelang das G7-Foto zwischen Sicherheits- und Organisationspersonal

    Dpa-Cheffotograf Michael Kappeler gelang das G7-Gipfel-Bild schlechthin.
    Dpa-Cheffotograf Michael Kappeler gelang das G7-Gipfel-Bild schlechthin. Foto: dpa

    Auf dem Weg zu der dafür vorgegebenen Position gelang ihm das Bild zwischen Sicherheits- und Organisationspersonal. Er ging just in dem Augenblick um die Bank herum, als sich US-Präsident Barack Obama bereits mitten in die Mitte gesetzt und sehr lässig seine Arme in voller Länge auf der Lehne ausgebreitet hatte. Und genau in diesem Moment stellt sich Kanzlerin Angela Merkel vor ihn und breitet die Arme ebenfalls weit aus. "Wenige Sekunden später kamen die anderen dazu. Das Motiv war weg", sagt Kappeler. Er bekennt: "Das Motiv war so nicht geplant und unfassbares Glück für den Fotografen." In diesem Moment habe er gewusst, dass die Aufnahme toll werde. Aber von dem Erfolg des Fotos sei er vollkommen überrascht. "Es ist ungewöhnlich, dass ein Bild weltweit das Rennen macht."

    Denn weltweit druckten Zeitungen Kappelers Foto auf ihrer ersten Seite. Im Internet lief es hoch und runter, retweetet, favorisiert, und satirisch verändert - etwa mit Elmo aus der Sesamstraße an Merkels Stelle oder Merkel im Dirndl oder mit Sprechblasen, was sie wohl gesagt haben könnte. Etwa: "Ich bin noch sooo lange Kanzlerin" oder "Sooo lange warte ich auf meine Greencard".

    Was Merkel wirklich gesagt hat, verrät die Bundesregierung allerdings nicht. Auch der Fotograf Michael Kappeler hat darauf keine Antwort. Beim Fotografieren sei er so konzentriert, dass er nur Wortfetzen wahrnehme. "Außerdem verbietet es die Diskretion, darüber zu sprechen." ina/dpa

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