Rechtzeitig zum G7-Gipfel bekommen die Polizisten in Bayerns Einsatzeinheiten neue Uniformen zur besseren Abwehr gewalttätiger Demonstranten. Die Anzüge böten Schutz vor Feuer, Schlägen und Stichen, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Vorstellung der neuen Kleidung am Donnerstag in Nürnberg.
Die Ausstattung für die 2800 Beamten sei zudem bequemer. Bayern befürchtet, dass es am Rande des Treffens der sieben führenden westlichen Industrienationen am 7. und 8. Juni auf Schloss Elmau in Oberbayern zu gewalttätigen Protesten kommt.
Neue Uniformen kosten rund 5,5 Millionen Euro
Das ist die G7
Die G7: Die Gruppe der Sieben ist ein Zusammenschluss der sieben einflussreichsten Industrienationen der Welt. Die Mitgliedsstaaten haben sich zusammengeschlossen, um sich politisch miteinander abzustimmen.
Mitglieder: Zur G7 gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA.
Gründung: Die Gruppe hat sich mit sechs Mitgliedern im Jahr 1975 gegründet. Anlass waren dringende wirtschaftliche Probleme, die Einzelstaaten überforderten.
Themen: Mittlerweile diskutiert die Gruppe viele Themen. Dazu gehören Sicherheit, Bildung, Wirtschaft, Umwelt oder Strafverfolgung.
Zahl: Kanada wurde ein Jahr nach der Gründung siebtes Mitglied. Ab 1998 gehörte auch Russland dazu - bis die Gruppe das Land wegen der Krim-Krise 2014 wieder ausschloss und zum Format G7 zurückkehrte.
Treffen: Jedes Jahr laden die Mitgliedsstaaten im Wechsel zu Treffen ein. Der G7-Gipfel 2015 mit allen Regierungschefs findet im Juni auf dem bayerischen Schloss Elmau statt.
Kritik: Gegner werfen der G7 vor, nur eigene Interessen zu verfolgen und damit weltpolitisch für Ungerechtigkeit oder gar Krisen zu sorgen.
Die neue Ausstattung im bundesweit einheitlichen schwarz-blauen Farbton koste rund 5,5 Millionen Euro. Das sei gut investiertes Geld, um die zu schützen, die uns schützen, betonte Herrmann. Bei der Eröffn ung der Europäischen Zentralbank im März in Frankfurt habe sich wieder gezeigt, wie brutal und gezielt Randalierer inzwischen gegen Polizisten vorgehen. dpa