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Füssen: Ludwig-Musical hat ein Nachspiel

Füssen

Ludwig-Musical hat ein Nachspiel

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    Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Das Füssener Musical Ludwig² ist insolvent.
    Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Das Füssener Musical Ludwig² ist insolvent. Foto: Archiv

    Im April 2000 feierte das erste Füssener Ludwig-Musical Premiere. Ideengeber, Macher und Intendant des Stückes um das Leben und Sterben des bayerischen Märchenkönigs war der Autor und Regisseur Stephan Barbarino. Für rund 45 Millionen Euro wurde am Ufer des Forggensees gegenüber von Schloss Neuschwanstein ein Theatergebäude errichtet. Die Auslastung des Hauses war anfangs hoch. Dennoch geriet das Projekt in Schieflage: Kredite in zweistelliger Millionenhöhe waren zu kurzfristig finanziert worden. Wegen der hohen Tilgungsraten bei den Gläubigerbanken war der finanzielle Kollaps vorprogrammiert.

    Laut einem Gutachten war die Ludwig Musical AG spätestens Ende 2002 zahlungsunfähig. Damals konnten Gehälter der Mitarbeiter kurzfristig nicht bezahlt werden. Die verantwortlichen Vorstände hätten innerhalb von drei Wochen nach Zahlungsunfähigkeit die Insolvenz beantragen müssen. Stattdessen wurde an immer neuen Konzepten zur Rettung des Theaters gearbeitet - bis es im Oktober 2003 tatsächlich nicht mehr weiterging. Am Silvesterabend 2003 fiel der letzte Vorhang für das Ludwig-Musical. Bis dahin hatten das Stück 1,5 Millionen Zuschauer gesehen.

    Auch das Nachfolge-Musical "Ludwig²" hielt sich nicht lange auf der Füssener Bühne. Nach nur knapp zwei Jahren Spielzeit folgte im März 2007 der Insolvenzantrag.

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