München Schauspieler Fritz Wepper hat beim Spielen mit seinem Hund eine lebensbedrohliche Entzündung bekommen. Der 69-Jährige sei nach einer Sofort-Behandlung aber wieder wohlauf, teilte das Städtische Klinikum in München gestern mit. Bis zum Wochenende muss Wepper noch im Krankenhaus bleiben. Es habe die Gefahr bestanden, dass sich eine bakterielle Entzündung in Folge einer kleinen Wunde am Unterarm zu einer gefährlichen Blutvergiftung ausweite. Das Klinikum bestätigte Informationen, wonach Weppers zweijähriger Jagdhund Aron den „Derrick“-Star am Dienstag vergangener Woche beim Spielen am Arm gekratzt hatte.
Weppers jüngerer Bruder Elmar (67) wollte sich zu der Erkrankung zunächst nicht weiter äußern. „Das ist eine Familienangelegenheit“, sagte der Schauspieler. Nach Angaben des Krankenhauses hätten die Folgen des „kleinen Kratzers“ für den 69-Jährigen dramatisch werden können. „Die mikrobiologischen Untersuchungen und Gewebeanalysen haben ein sehr aggressives Bakterium bestätigt, das sich schnell ausbreitet und auch lebenswichtige Organe erreicht hätte, wenn wir nicht sofort hoch dosierte Antibiotika eingesetzt hätten“, sagte Ludwig Seebauer, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, laut Mitteilung. Der Arzt ist mit Wepper befreundet.
Beim Dreh für ARD-Serie Schüttelfrost bekommen
Die Bild-Zeitung hatte berichtet, Wepper habe beim Dreh zur ARD-Serie „Um Himmels Willen“ in der Nähe von München Schüttelfrost bekommen. Mediziner Seebauer hatte den beliebten Mimen dann selbst in die Klinik gefahren. „Hier durfte keine weitere Zeit mehr verloren werden“, meinte der Arzt. Wepper trägt seine ungeplante Auszeit mit Fassung: „Ich bin meinem Freund Wiggerl dankbar, dass er mich gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin Susanne überredet hat, mit ihm in die Klinik zu fahren“, sagte er nach Angaben des Krankenhauses. Seinem Hund ist der Schauspieler nicht böse: „Er kann ja nun wirklich nichts dafür.“ Er freue sich auf ein Wiedersehen mit dem Vierbeiner.
Der Drehplan für die ARD-Serie, in der Wepper den grantigen Bürgermeister Wolfgang Wöller spielt, sei nun umgestellt worden, sagte eine Sprecherin der Produktionsfirma ndf. Wann Wepper wieder ans Set zurückkehren kann, wisse sie nicht. (dpa)