An einem Septembermittag im Jahr 2014 steht Hans Kohler an seinem Wohnzimmerfenster und schaut nach draußen. Er sieht, wie ein Mann und ein Kind, die Plastiktüten dabei haben, die Straße entlang gehen. Vor einem ehemaligen Gasthaus, gleich gegenüber von Kohlers Wohnung, bleiben sie stehen. Kohler tritt vom Fenster zurück, geht nach draußen und spricht den Vater und seinen Sohn, die aus Syrien geflohen sind und nun in dem alten Gasthaus-Gebäude untergebracht werden, an. „Das war der erste Kontakt“, sagt Kohler heute. Der erste Kontakt mit geflüchteten Menschen. Der erste Kontakt mit einer ihm bis dahin fremden Welt. Eine Welt, die Kohler, der in Thannhausen im Landkreis Günzburg einen Helferkreis für Asylbewerber gegründet hat, in den kommenden Jahren noch sehr gut kennenlernen wird.
Freiwiliiges Engagement